Zu wenig nordische Mythologie
Als Fan von Matthias Hirst, der sich schon vielfältig mit den Wikingern und damit auch den nordischen Göttern auseinandergesetzt hat, habe ich dann mal einen genaueren Blick auf „A Fate Inked in Blood“ von Danielle L. Jensen geworfen. Das Cover zog natürlich auch an, aber wenn ich zuletzt vor allem Drachen und der griechischen Mythologie begegnet bin, so schien mir etwas im hohen Norden als Abwechslung.
Ich habe den ersten Band als Hörbuch gehabt und damit hatte ich Leonie Landa im Ohr. Sie habe ich jetzt wohl mit am häufigsten gehabt und sie hat die ideale Stimmfarbe für die Altersgruppe. Alles in allem eine clevere Wahl und ich würde mit ihr nahezu alles hören. Auch wenn sie sehr ähnliche Frauenrollen zu Freya spricht, aber dennoch ist jede Figur immer für sich zu identifizieren. Doch diesmal hat Landa mit Freya eine Rolle gesprochen, die es mir leider einfach nicht angetan hat. Wir lernen sie in einer zugegeben schwierigen Situation kennen. Ihre Ehe wäre auch für mich total weit weg von einem Ideal. Dementsprechend habe ich sie zunächst auch bewundert. Dann brauchte es aber nur die erste Begegnung mit Bjorn und ich merkte direkt einen Widerstand: nicht nur gegen die Rolle, sondern auch den Schwerpunkt, den Jensen offenbar für ihre Dilogie gewählt hat. Wenn ich Fantasy lese, dann möchte ich auch in erster Linie Fantasy haben und nicht eine Liebesgeschichte, dafür greife ich zu NA. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag Liebesgeschichten in Fantasy-Geschichten, aber keinesfalls als Schwerpunkt, denn dann brauche ich Fantasy nicht.
Genau das wurde hier aber zum Problem. Wenn schon die erste Begegnung von Freya und Bjorn rein von Oberflächlichkeiten geprägt ist, dann verrät mir das leider auch früh, dass es auch die restliche Geschichte viel Raum einnehmen wird. Und das Ergebnis war auch so. Auch wenn Jensen sich prinzipiell kein kompliziertes World Building ausgedacht hat, weil es um einige Kinder mit einem göttlichen Tropfen Blut, ansonsten aber um typische Machtkämpfe geht, hätte man es trotzdem viel größer aufziehen können. Ich weiß nicht, wie das ganze gelesen auf mich gewirkt hätte, aber speziell angesichts des Hörerlebnisses habe ich gedacht, dass es alles etwas dünn ist. Wir haben liebestrunkene Szenen, wir haben ein bisschen Kampf und wir haben Freya, die völlig ausflippt. Das ist die durchgängige Struktur der Geschichte und wiederholt sich dabei mehrfach. Auch wenn ich Bjorn von Kern her sehr interessant finde, gerade angesichts der Enthüllungen gegen Ende, aber Freya ist so dominant und dabei leider einfach anstrengend. Sie ist auf der einen Seite sehr naiv und dann wiederum ist sie unglaublich im Einklang mit ihren Gefühlen, was viel impulsives Verhalten zur Folge hat. Wenn man beispielsweise „Vikings“ gesehen hat, dann weiß man, dass die Schildmaiden extrem wichtig waren. Ohnehin sind Frauen in dieser Zeit sehr angesehen gewesen, weil sie nicht nur zuhause die Kinder erzogen haben. Dementsprechend habe ich mir für Freya eine Persönlichkeit versprochen, die dazu passt, aber nein, das kann ich nicht bejahen.
Wenn es nicht gerade nur um das Eine ging, was Freya das Denken erschwert hat, dann hat sie einige undenkbare Dinge getan und war dann auch noch so stur. Aber auch abseits von ihr gab es einige unsympathische Figuren. Manche sollten bewusst suspekt wirken, das war klar, aber es fiel mir in dieser Handlung echt sehr schwer, jemanden zum Andocken zu finden. Bjorn setze ich wie gesagt etwas in Klammern, aber angesichts des Handlungsverlaufs fällt es schon schwer, ihn richtig individuell zu betrachten. Ich war nach dem ersten Band schon sehr enttäuscht und werde die Reihe daher nicht weiterverfolgen.
Fazit: Auch wenn die Ausgangssituation von „Fate Inked in Blood“ vielversprechend wirkte, so bleibe ich enttäuscht zurück. Ich bin durch Leonie Landas Stimme zwar wunderbar durch die Handlung geleitet worden, aber ich habe mich schon sehr an Hauptfigur Freya gestört. Angesichts der Mythologie und den Legenden rund um Schildmaide hätte ich mir etwas anderes ausgemalt. Es war mir auch zu einseitig in der Handlung, auch weil die Liebesgeschichte zu dominant war. Für mich ist die Reihe damit abgeschlossen.
Ich habe den ersten Band als Hörbuch gehabt und damit hatte ich Leonie Landa im Ohr. Sie habe ich jetzt wohl mit am häufigsten gehabt und sie hat die ideale Stimmfarbe für die Altersgruppe. Alles in allem eine clevere Wahl und ich würde mit ihr nahezu alles hören. Auch wenn sie sehr ähnliche Frauenrollen zu Freya spricht, aber dennoch ist jede Figur immer für sich zu identifizieren. Doch diesmal hat Landa mit Freya eine Rolle gesprochen, die es mir leider einfach nicht angetan hat. Wir lernen sie in einer zugegeben schwierigen Situation kennen. Ihre Ehe wäre auch für mich total weit weg von einem Ideal. Dementsprechend habe ich sie zunächst auch bewundert. Dann brauchte es aber nur die erste Begegnung mit Bjorn und ich merkte direkt einen Widerstand: nicht nur gegen die Rolle, sondern auch den Schwerpunkt, den Jensen offenbar für ihre Dilogie gewählt hat. Wenn ich Fantasy lese, dann möchte ich auch in erster Linie Fantasy haben und nicht eine Liebesgeschichte, dafür greife ich zu NA. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag Liebesgeschichten in Fantasy-Geschichten, aber keinesfalls als Schwerpunkt, denn dann brauche ich Fantasy nicht.
Genau das wurde hier aber zum Problem. Wenn schon die erste Begegnung von Freya und Bjorn rein von Oberflächlichkeiten geprägt ist, dann verrät mir das leider auch früh, dass es auch die restliche Geschichte viel Raum einnehmen wird. Und das Ergebnis war auch so. Auch wenn Jensen sich prinzipiell kein kompliziertes World Building ausgedacht hat, weil es um einige Kinder mit einem göttlichen Tropfen Blut, ansonsten aber um typische Machtkämpfe geht, hätte man es trotzdem viel größer aufziehen können. Ich weiß nicht, wie das ganze gelesen auf mich gewirkt hätte, aber speziell angesichts des Hörerlebnisses habe ich gedacht, dass es alles etwas dünn ist. Wir haben liebestrunkene Szenen, wir haben ein bisschen Kampf und wir haben Freya, die völlig ausflippt. Das ist die durchgängige Struktur der Geschichte und wiederholt sich dabei mehrfach. Auch wenn ich Bjorn von Kern her sehr interessant finde, gerade angesichts der Enthüllungen gegen Ende, aber Freya ist so dominant und dabei leider einfach anstrengend. Sie ist auf der einen Seite sehr naiv und dann wiederum ist sie unglaublich im Einklang mit ihren Gefühlen, was viel impulsives Verhalten zur Folge hat. Wenn man beispielsweise „Vikings“ gesehen hat, dann weiß man, dass die Schildmaiden extrem wichtig waren. Ohnehin sind Frauen in dieser Zeit sehr angesehen gewesen, weil sie nicht nur zuhause die Kinder erzogen haben. Dementsprechend habe ich mir für Freya eine Persönlichkeit versprochen, die dazu passt, aber nein, das kann ich nicht bejahen.
Wenn es nicht gerade nur um das Eine ging, was Freya das Denken erschwert hat, dann hat sie einige undenkbare Dinge getan und war dann auch noch so stur. Aber auch abseits von ihr gab es einige unsympathische Figuren. Manche sollten bewusst suspekt wirken, das war klar, aber es fiel mir in dieser Handlung echt sehr schwer, jemanden zum Andocken zu finden. Bjorn setze ich wie gesagt etwas in Klammern, aber angesichts des Handlungsverlaufs fällt es schon schwer, ihn richtig individuell zu betrachten. Ich war nach dem ersten Band schon sehr enttäuscht und werde die Reihe daher nicht weiterverfolgen.
Fazit: Auch wenn die Ausgangssituation von „Fate Inked in Blood“ vielversprechend wirkte, so bleibe ich enttäuscht zurück. Ich bin durch Leonie Landas Stimme zwar wunderbar durch die Handlung geleitet worden, aber ich habe mich schon sehr an Hauptfigur Freya gestört. Angesichts der Mythologie und den Legenden rund um Schildmaide hätte ich mir etwas anderes ausgemalt. Es war mir auch zu einseitig in der Handlung, auch weil die Liebesgeschichte zu dominant war. Für mich ist die Reihe damit abgeschlossen.