Ganz okay

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Es handelt sich hier um den vierten Teil der “Cherry-Hill”- Reihe die sich um die McCarthy-Schwestern dreht. Hier ist nun Poppy die Hauptprotagonistin, die ein unerwartetes Wiedersehen mit Country-Star Trace Bradley hat. Sie ist eigentlich alles andere als gut auf in zu sprechen, da er seine erfolgreiche Karriere ausgerechnet dem Nr-1-Hit verdankt, den er über ihre schicksalhafte Begegnung geschrieben hat. Ein Autounfall und ein paar unbedachte Aussagen sorgen nun allerdings für eine gewaltige Aufruhr in der medialen Welt, sodass es zu einen unangenehmen Presseansturm auf Cherry Hill kommt und die Reporter nicht einmal davor zurückschrecken, in ihr Haus einzubrechen. Die einzige Möglichkeit für die beiden ist daher nun, vorübergehend eine Schein-Beziehung einzugehen, um einen Image-Schaden zu verhindern.

Die richtige Atmosphäre schafft die Autorin mit einer passenden Countrymusik-Playlist gleich zu Beginn, die ich mir auch direkt heruntergeladen und beim Lesen abgespielt habe. Der Einstieg ist zweifellos gelungen, denn obwohl ich erst mit Band 4 gestartet bin und damit keinen der Protagonisten aus den vorherigen Bänden kenne, die immer wieder in der Story auftauchen, komme ich gut in die Geschichte.
Während ich Trace von Beginn an sympathisch finde, habe ich jedoch mit Poppy meine Probleme, da sie aus jeder Mücke einen Elefanten macht und verhaltenstechnisch immer wieder zur zickigen Drama-Queen neigt. Während sich jede andere Frau vermutlich geschmeichelt fühlen würde, wenn ein Mann seine Liebe zu ihr in einem Song in die Welt hinaus singt, ist es in Poppy’s Augen eine unverzeihliche Todsünde.
Ein weiterer Punkt, der mir (wie bei fast allen New Adult -Romanen) aufstößt, sind irritierende Textstellen, die mich in meinem Lesefluss stören: „(…) als er begann, an meiner Unterlippe zu knabbern.” und gleich ganze drei Mal im gesamten Text kommt “Sein Adamsapfel hüpfte auf und ab.” vor. Die Story ist ja wunderbar bildhaft geschrieben, also muss ich mir das zwangsläufig auch so vorstellen und genau da ist der Haken! Als Krankenschwester denke ich direkt, der arme Kerl leidet wohl an einer Schluckstörung und muss mich zudem fragen: Wer knabbert bitte schön an der Unterlippe seines Partners und was soll daran toll sein?!
Ich gehe jedoch davon aus, New Adult - Fans werden damit sicher weniger Probleme haben und können sich daher auf eine schöne Lovestory freuen. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und lässt sich ganz toll lesen. Mir haben hier übrigens vor allem die Nebencharaktere gefallen, insbesondere Trace’ Eltern, die ich selber gern als Schwiegermutter und -Vater adoptiert hätte!
Am Ende bin ich, abgesehen von meinen Kritikpunkten, ganz okay mit dem Buch und möchte eine Leseempfehlung für New-Adult-Fans geben.