Guter Reihenabschluss

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janasbuecherliebe Avatar

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Poppy, eine der McCharty Schwestern, die auf Cherry Hill leben, hat nicht nur Geldprobleme sondern ist auch die erste Person an der Unfallstelle von dem Countrysänger Trace. Für diesen hat Poppy so gar nichts übrig, seitdem die beiden sich vor einigen Jahren schon einmal begegnet sind und er daraufhin einen erfolgreichen Song über diesen Abend geschrieben hat. Jetzt sehen die beiden sich durch den Unfall wieder und durch ein paar Zufälle wird Poppy für den Freund von Trace gehalten. Um der Publicity von Trace nicht zu schaden, soll Poppy daraufhin eine echte Beziehung mit Trace vortäuschen. Ihre Lust hält sich in Grenzen, doch sie benötigt das Geld dringend - und schon kommen die beiden sich unweigerlich näher und es beginnt zu knistern…

Fast schon etwas traurig bin ich nach Cherry Hill zurückgekehrt, mit dem Wissen, dass dies der letzte Band einer Reihe mit unglaublich tollem Setting sein wird. Besonders auf Poppys Geschichte war ich gespannt, da sie in den vorherigen Büchern immer mal angeteasert wurde und richtig Lust gemacht hat.
Alles rund um das Entstehen der Fake-Dating Geschichte war sehr plausibel und ausführlich ausgearbeitet. Hier konnte ich noch nahezu alle Handlungen nachvollziehen, ebenso wie die Reaktionen der Familienmitglieder.
Poppy war mir bereits in den vorherigen Bänden durch kindische Handlungen und zickige Verhaltensweisen aufgefallen. Dies hat sich auch durch ihre Geschichte gezogen. Natürlich muss kein Charakter durchweg sympathisch sein - denn das sind die wenigsten Menschen. Doch ihre Denkweise und ihr Verhalten haben teilweise einfach nicht zusammengepasst. Sie hat lauter Drama veranstaltet, wo keins hätte sein müssen und sich dadurch auch selbst geschadet. Sie ist teilweise sehr impulsiv und handelt unüberlegt, was auf Dauer anstrengend war. Ebenso habe ich bis zum Ende nicht ganz verstanden, was sie so furchtbar schlimm an dem Song fand.
Trace war ein liebevoller Mann und zudem interessant, doch allgemein er blieb eher blass. Sein Charakter beschränkte sich darauf, dass er Streitpunkte mit seinen Eltern hat, einen Unfall hatte und aktuell nicht allzu erfolgreich in seinem Job als Country-Sänger ist. Gerne hätte ich noch mehr über ihn als Person und seine Gedanken und Gefühle erfahren. Sein Sänger-Dasein stand auch eher am Rand und nur wenige Aspekte waren dies betreffend inkludiert. Leider war es mir nicht ganz schlüssig, warum er Poppy nicht kontaktiert hat, obwohl er sie angeblich schon so lange liebt (was wieder damit zu tun hat, dass ich Poppys großes Problem mit dem Song nicht verstanden habe). Die angehenden Gefühle der beiden waren jedoch spürbar und ich mochte die Szenen mit den beiden gern.
Während zu Beginn alles sehr ausführlich erzählt wurde, ist das Ende eher abrupt und enthält einen großen Zeitsprung. Vor allem der Umgang mit dem Konflikt hat mir hier gefehlt.

Trotz meiner Kritikpunkte kann ich sagen, dass mir das Buch gut gefallen hat - besonders auch das Wiedersehen mit Poppys Geschwistern und die Atmosphäre rund um Cherry Hill. Ich werde die Reihe definitiv in guter Erinnerung behalten.