Wohlfühlgeschichte

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sumuel Avatar

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„A place to shine“ ist der vierte Band der New-Adult-Reihe „Cherry Hill“ von Lilly Lucas, die im zauberhaften Setting des ländlichen Colorados spielt. Die Geschichten können unabhängig voneinander gelesen werden. Auch für mich war es das erste Buch dieser Reihe und sogar die erste Geschichte von Lilly Lucas, die ich gelesen habe, aber es werden mit Sicherheit noch weitere folgen.

Poppy leistet nachts dem Country-Star Trace Bradley nach einem Autounfall erste Hilfe und wird für seine Freundin gehalten. Doch eigentlich kann sie ihn nicht ausstehen, da er vor fünf Jahren einen Song über ihren Kuss geschrieben hat, mit dem er berühmt geworden ist. Der Medienrummel um ihre angebliche Beziehung zu Trace wird allerdings so groß, dass sich Poppy auf einen Deal mit dem Management von Trace einlassen und die Geschichte über die wiedergefundene Jugendliebe mitspielen muss. Aber vielleicht müssen sie gar nicht so tun als wären sie verliebt?

Die Geschichte von Poppy und Trace hat mir gut gefallen. Natürlich gibt es viele Geschichten von Fake-Beziehungen und daher ist es auch schwer etwas völlig Neues zu schreiben. Aber die Geschichte lebt von den beiden total sympathischen Hauptfiguren, die mich in ihren Bann gezogen haben, wobei Trace bei mir noch ein paar Sympathiepunkte mehr hatte. Das Buch ist sowohl in der Gegenwart als auch in den Rückblicken aus der Sicht von Poppy in der Ich-Perspektive geschrieben. Ich hätte mir das ein oder andere Kapitel auch gut aus der Sicht von Trace vorstellen können, auch um mehr über ihn zu erfahren. Natürlich konnte ich durch Gespräche zwischen Poppy und Trace als auch durch Anmerkungen von seinem Freund und Manager Tanner einen Einblick in die Gefühlswelt von Trace gewinnen, doch seine eigene Sicht wäre auch noch toll gewesen. In den Rückblenden, die das richtige Maß hatten, wurde die Geschichte zwischen Poppy und Trace vor fünf Jahren erzählt, die natürlich stark von der Sichtweise von Poppy geprägt waren. Aber dadurch konnte ich die vielleicht auf den ersten Blick etwas krasse Reaktion von Poppy auf das Lied nachvollziehen. Was ich mir noch gewünscht hätte, wäre eine Übersetzung des Liedzeilen des Textes gewesen, entweder irgendwie im Text verpackt oder als Anhang. Denn um den Inhalt des Liedes, welches ein wesentlicher Teil der Geschichte ist, in der ganzen Tiefe zu verstehen, muss man entweder die englische Sprache beherrschen oder einen Übersetzer bemühen. Für mich war die Übersetzung kein Problem, aber irgendwie finde ich es schade für alle Leser:innen, denen dieser Teil aufgrund von Sprachproblemen entgangen ist.
Aber nicht nur die Hauptfiguren sind sympathisch, sondern auch die Schwestern von Poppy und auch der Manager von Trace.
Das Buch ist eben eine Wohlfühlgeschichte und lässt sich aufgrund des lockeren Schreibstils sehr angenehm lesen. Die Geschichte hat mich richtig gut unterhalten und in ein wunderschönes Setting entführt. Es ist eine Leseempfehlung für alle, die das entspannte Lesevergnügen mit sympathischen Figuren lieben.