Tolle Liebesgeschichte, die mich immer wieder zum Nachdenken angeregt hat

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elchi130 Avatar

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Durch Zufall treffen Sibyl, genannt Billy, und Cedric aufeinander als Billy und ihre Freundin im Museum eine Ausstellungseröffnung verlassen und Cedric gerade ankommt. Sofort ist da etwas zwischen den beiden und sie flirten heftig miteinander. Doch Olivia, Billys Freundin, muss dringend raus aus dem Museum und zieht Billy mit. Zur Entschädigung organisiert sie kurz darauf ein erneutes Treffen von Cedric und Billy…

„A reason to stay“ von Jennifer Benkau ist eine genretypische Liebesgeschichte. Eine junge Frau, die den interessanten, geheimnisvollen, unglaublich gutaussehenden Mann, mit dem sie sich vom ersten Moment an fühlt, als würden sie sich schon ewig kennen, nicht vergessen kann. Ihre Umgebung warnt sie vor dem Herzensbrecher, doch sie kann ihm nicht widerstehen. Cedric hat seine Gründe, warum er keine Beziehung eingehen will und mit jeder Frau nur eine einzige Nacht verbringt. Doch dann tritt Billy in sein Leben, und sie lässt ihn gedanklich nicht mehr los. Nicht sonderlich originell, aber genau deshalb lese ich diese Geschichten. Sie zeigen mir eine Liebe wie im Märchen und tragen mich an einen Ort, an dem ich mich an den Liebenden erfreuen, mit ihnen mitfiebern und mit ihnen mitleiden kann.

In diesem Buch hat mich Cedric ins Herz getroffen. Auch seine Gründe, keine Frau an sich heranlassen zu wollen, findet man mittlerweile in vielen Liebesromanen wieder. Aber hier konnte ich seine Worte so oft nachvollziehen, verstehen, glauben. Seine Ängste und Wünsche und die Offenheit, mit der er diese äußerte, haben mich für ihn eingenommen. Genauso wie ich Billy einfach lieben musste. Sie ist stark, mutig, klug, gefühlvoll und passt wunderbar zu Cedric. Gegen Ende, als Billys Probleme deutlich werden, ist sie mir mit ihrem Verhalten kurz auf die Nerven gefallen. Doch Cedric hat sie zum Glück schnell vom Gegenteil überzeugen können. Die Auflösung der Ereignisse rund um Billy kamen für mich nicht überraschend, haben die Situation jedoch glaubhaft aufgelöst.

Für mich ist „A reason to stay” ein rundum gelungenes Buch, bei dem ich ein wenig traurig war, als ich das Ende erreicht hatte. Ich hätte die beiden Hauptfiguren gerne noch länger begleitet.

Mit dafür verantwortlich, dass mir das Buch so gut gefallen hat, waren die Hörbuchsprecher. Maren Ulrich hat Billy so eindringlich verkörpert, dass ihre Stimme für mich Billy war. Sie hat genau den richtigen Ton beim Erzählen der Ereignisse, beim Darlegen von Billys Gefühls- und Gedankenwelt getroffen. Das war einfach toll. Zudem hat sie den unterschiedlichen Figuren mit verschiedenen Tonlagen eine eigene Stimme verliehen. Olivia war mir zu aufgedreht und schrill, sodass ich sie als anstrengend empfunden habe. Aber es ist auch nicht ganz einfach, mehreren Frauen eine eigene Stimme zu verleihen. Julian Mill dagegen hat mir die Facetten von Cedric nahe gebracht. Er hat dafür gesorgt, dass ich mich schnell und anhaltend in Cedric verliebt hat. Auch er hat Cedric nicht einfach gesprochen. Er war Cedric und hat seine Gefühle und Gedanken perfekt verkörpert. Zwei Sprecher also, die sehr gut zueinander und zur Geschichte gepasst haben und die ich als Bereicherung für diese schöne Geschichte empfunden habe.