So mytisch, dass es einen glatt den Atem anhalten lässt!

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jessie_reads Avatar

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Das Buchcover gefällt mir sehr gut, da man sich dadurch Prinzessin Karina besser vorstellen kann, aber auch passt die ganze Gestaltung sehr gut zu diesem magischen und mystischen Flair der Geschichte.
Der Schreibstil schlägt einen sofort in seinen Bann und man möchte gar nicht aufhören zu lesen. Es werden einem gleich zu Beginn sehr viele Informationen über die verschiedenen Stämme und deren Sprachen, die Schutzgötter und ihre Bestimmungen zugeworfen, aber statt davon erschlagen zu werden, dürstet es einen nach mehr Wissen über diese neue Welt.
Ich bin auch sehr angetan von den bisher vorgestellten Charakteren, die sofort Bilder von ihrem Wesen und Eigenschaften her in meinem Kopf erzeugen konnten. Sie sind allesamt sehr ausdrucksstark, besonders natürlich Prinzessin Karina und Malik. Was sich aber auch gehört, wie die Hauptprotagonisten, meiner Meinung nach.
Malik wirkte auf mich wirklich wie ein wahrhafter Träumer mit Leib und Seele. Aber auch sehr sensibel und darauf bedacht vor allem seine Familie zu schützen und seine Schwestern liebevoll zu unterstützen. Ein weiches Herz und eine zarte Seele vom ersten Eindruck her. Umso spannender finde ich den Ausblick, dass gerade der Geschichten liebende Malik auf einmal selbst Teil einer aufregenden Geschichte sein wird und sich beweisen muss. Und dann auch noch eine grausame Tat vollbringen soll um seine kleine Schwester Nadia zu retten, die eigentlich überhaupt nicht seinem Wesen entspricht. Auf Maliks persönliche Entwicklung bin ich sehr gespannt und ich bin sicher, dass sich da einige Überraschungen ergeben werden, die man nicht so von diesem scheuen Jungen erwartet hätte.
Prinzessin Karina hingegen scheint das blühende Leben selbst darzustellen. Extrovertiert und fast manisch saugt sie alles an Wissen und Eindrücken aus ihrer Umwelt insich auf. Doch wahrscheinlich nur um die Leere in sich zu füllen, die der Tod ihrer Schwester und das Desinteresse ihrer Mutter, der Sultanin, ausgelöst haben. Besonders eine Stelle in der Leseprobe, hat mir Karina sofort symphatisch gemacht, neben ihrem kolossalen Auftritt in der "Tanzenden Robbe" (btw was ist das bitte für ein genialer Name für eine Kneipe?!) und zwar: "Allerdings waren es zwei verschiedene Dinge, über die Welt dort draußen Bescheid zu wissen oder sie mit eigenen Augen zu sehen. Doch jedes Mal, wenn sich Karina der Außenmauer näherte, zog sie ein scharfer Ruck in ihrem Bauch zurück nach Hause. Obwohl sie mit aller Macht dagegen ankämpfte, war ihr Pflichtgefühl offenbar irritierend stark."
Allein durch diese kleine Stelle, habe ich mich sofort verbunden gefühlt mit Karina, da ich selbst dieses Gefühl nur allzu gut kenne und ich es ergreifend finde, dass es jemand so schön in Worte gepackt hat. Nichtsdestotrotz scheint hinter dieser fröhlichen Fassade noch so viel mehr zu schlummern und ich möchte gern erfahren, was das alles beinhaltet.
Dementsprechend kann man auch sehen, dass der Spannungsaufbau sowas von geglückt ist. Ich bin schließlich jetzt schon Feuer und Flamme für dieses Buch.