"Eine atmosphärische, tiefgründige Reise – literarisch wie emotional"
Das Cover dieses Buches ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern spiegelt auch die düstere, melancholische Stimmung der Geschichte wider. Es passt hervorragend zur Handlung und zieht direkt in seinen Bann.
Im Mittelpunkt steht Effy, eine junge Frau, die in einer Welt lebt, in der es Frauen untersagt ist, Literatur zu studieren. Stattdessen schreibt sie sich notgedrungen für Architektur ein – als einzige Frau unter Männern. Als sich ihr die Chance bietet, das Anwesen ihres Lieblingsautors zu renovieren, scheint das Schicksal es gut mit ihr zu meinen. Dort begegnet sie dem Literaturstudenten Preston, der den Nachlass ebenjenes Autors sichtet. Gemeinsam stoßen sie auf ein Geheimnis, das ihre Welten erschüttert – und sie zu einer emotional wie geistig fordernden Reise zwingt.
Effy ist eine vielschichtige Figur – einerseits stark, klug und unbeirrbar, andererseits auch distanziert und schwer greifbar. Ihre Zurückhaltung erschwert eine unmittelbare emotionale Bindung, doch gerade das macht sie in ihrer Zerrissenheit glaubwürdig. Ihre Entwicklung im Laufe der Handlung ist beeindruckend und authentisch. Besonders überzeugend ist ihr unermüdlicher Wille, sich nicht unterzuordnen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Preston hingegen wirkt zugänglicher. Er begegnet Effy mit Respekt und erkennt ihre Stärken. Seine ruhige, besonnene Art und seine aufrichtige Unterstützung machen ihn zu einem Sympathieträger. Auch er durchläuft eine glaubhafte Entwicklung und ergänzt Effy auf Augenhöhe.
Die Nebenfiguren sind ebenso gut ausgearbeitet, jede bringt eigene Motivationen mit und trägt zur Tiefe der Handlung bei. Die Geschichte selbst behandelt viele ernste Themen – insbesondere die strukturelle Unterdrückung von Frauen, Traumata, und toxische Machtverhältnisse. Das verleiht dem Roman eine beeindruckende emotionale Wucht, macht ihn aber auch zu einer fordernden, keineswegs leichten Lektüre.
Sprachlich ist der Roman sehr besonders: poetisch, atmosphärisch und stellenweise fast lyrisch. Die dichten Beschreibungen erzeugen ein starkes Setting, können aber gelegentlich zu Längen führen und den Lesefluss bremsen. Die düstere, oft bedrückende Stimmung dominiert, was jedoch gut zur Thematik passt. Die Fantasy-Elemente sind dezent, dienen eher der Verstärkung der Atmosphäre als klassischer Magie.
Die Enthüllung rund um den verstorbenen Autor Emrys Myrddin bringt zusätzliche Spannung in die Geschichte und verknüpft Vergangenheit und Gegenwart auf interessante Weise. Besonders spannend ist der Blick auf Effys Herzensbuch Angharad, dessen Entstehungsgeschichte eng mit der zentralen Handlung verwoben ist.
Das Hörbuch, gelesen von Martha Kindermann, rundet das Gesamtwerk ab. Ihre Stimme trifft Ton und Atmosphäre hervorragend, transportiert die düstere Stimmung gekonnt und verleiht den Figuren Leben. Lediglich in der Vertonung einiger Dialoge hätten sich manche Zuhörer*innen vielleicht eine andere Betonung gewünscht – das bleibt aber Geschmackssache.
Ein intensives, sprachlich anspruchsvolles Buch, das sich mit großen Themen befasst und seine Figuren ernst nimmt. Kein Wohlfühlroman, sondern ein Werk, das nachhallt. Besonders empfehlenswert in Kombination mit dem Hörbuch.
Im Mittelpunkt steht Effy, eine junge Frau, die in einer Welt lebt, in der es Frauen untersagt ist, Literatur zu studieren. Stattdessen schreibt sie sich notgedrungen für Architektur ein – als einzige Frau unter Männern. Als sich ihr die Chance bietet, das Anwesen ihres Lieblingsautors zu renovieren, scheint das Schicksal es gut mit ihr zu meinen. Dort begegnet sie dem Literaturstudenten Preston, der den Nachlass ebenjenes Autors sichtet. Gemeinsam stoßen sie auf ein Geheimnis, das ihre Welten erschüttert – und sie zu einer emotional wie geistig fordernden Reise zwingt.
Effy ist eine vielschichtige Figur – einerseits stark, klug und unbeirrbar, andererseits auch distanziert und schwer greifbar. Ihre Zurückhaltung erschwert eine unmittelbare emotionale Bindung, doch gerade das macht sie in ihrer Zerrissenheit glaubwürdig. Ihre Entwicklung im Laufe der Handlung ist beeindruckend und authentisch. Besonders überzeugend ist ihr unermüdlicher Wille, sich nicht unterzuordnen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Preston hingegen wirkt zugänglicher. Er begegnet Effy mit Respekt und erkennt ihre Stärken. Seine ruhige, besonnene Art und seine aufrichtige Unterstützung machen ihn zu einem Sympathieträger. Auch er durchläuft eine glaubhafte Entwicklung und ergänzt Effy auf Augenhöhe.
Die Nebenfiguren sind ebenso gut ausgearbeitet, jede bringt eigene Motivationen mit und trägt zur Tiefe der Handlung bei. Die Geschichte selbst behandelt viele ernste Themen – insbesondere die strukturelle Unterdrückung von Frauen, Traumata, und toxische Machtverhältnisse. Das verleiht dem Roman eine beeindruckende emotionale Wucht, macht ihn aber auch zu einer fordernden, keineswegs leichten Lektüre.
Sprachlich ist der Roman sehr besonders: poetisch, atmosphärisch und stellenweise fast lyrisch. Die dichten Beschreibungen erzeugen ein starkes Setting, können aber gelegentlich zu Längen führen und den Lesefluss bremsen. Die düstere, oft bedrückende Stimmung dominiert, was jedoch gut zur Thematik passt. Die Fantasy-Elemente sind dezent, dienen eher der Verstärkung der Atmosphäre als klassischer Magie.
Die Enthüllung rund um den verstorbenen Autor Emrys Myrddin bringt zusätzliche Spannung in die Geschichte und verknüpft Vergangenheit und Gegenwart auf interessante Weise. Besonders spannend ist der Blick auf Effys Herzensbuch Angharad, dessen Entstehungsgeschichte eng mit der zentralen Handlung verwoben ist.
Das Hörbuch, gelesen von Martha Kindermann, rundet das Gesamtwerk ab. Ihre Stimme trifft Ton und Atmosphäre hervorragend, transportiert die düstere Stimmung gekonnt und verleiht den Figuren Leben. Lediglich in der Vertonung einiger Dialoge hätten sich manche Zuhörer*innen vielleicht eine andere Betonung gewünscht – das bleibt aber Geschmackssache.
Ein intensives, sprachlich anspruchsvolles Buch, das sich mit großen Themen befasst und seine Figuren ernst nimmt. Kein Wohlfühlroman, sondern ein Werk, das nachhallt. Besonders empfehlenswert in Kombination mit dem Hörbuch.