Nette, berührende Sommerlektüre mit Cornwall Feeling

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
melanie22 Avatar

Von

Das Buch „A Taste of Cornwall – Eine Prise Liebe“ ist der Auftakt der neuen Cornwall-Reihe der Autorin Katharina Herzog. Im Mittelpunkt des Romans steht Sophie, Tochter eines verstorbenen Starkochs, die als Restaurantkritikerin von einer eigenen Sendung träumt. Nachdem sie das neueste Restaurant des Models Annabelle zerreißt und dafür einen Shitstorm erntet, wird sie von ihrem Chef vor die Wahl gestellt: Entweder sie bringt den heruntergekommenen Pub „Smuggler´s Inn“ im malerischen Küstenort Port Haven in Cornwall auf Vordermann und beweist damit, dass Ihre Behauptung, sie könne an jedem Ort der Welt ein Spitzenrestaurant eröffnen, wahr ist, oder sie wird gefeuert. Gebeutelt von ihrer Scheidung und anderen Schicksalsschlägen nimmt Sophie die Herausforderung an, ihren Ruf wiederherzustellen und reist mit ihrer Mutter Tanya und ihrer pubertierenden Tochter Riley nach Cornwall. Wird es Sophie gelingen, sich trotz aller Widrigkeiten zu beweisen und welche Rolle spielen dabei die Erinnerungen an ihren verstorbener Vater, die Bewohner von Port Haven, der eigenwillige aber gut aussehende Koch Lennox und die auf Rache sinnende Annabelle? Wir dürfen sehr gespannt sein.

Der Roman hat mir insgesamt gut gefallen. Sophie ist eine Frau, die schon einige Schicksalsschläge erlebt hat und es daher nicht leicht im Leben hat. Allerdings macht sie sich und anderen, bspw. ihrer Tochter Riley, dem Model Annabelle und ihrem Küchenteam durch ihr mangelndes Einfühlungsvermögen das Leben zunächst unnötig schwer. Ich finde daher ihre Verwandlung im Laufe der Geschichte und wie sie mit Hilfe ihrer Mutter Tanya ihr Verhalten reflektiert und aufgeräumter sowie kluger wird, wirklich sehr gelungen. Auch die Geschichte an sich ist interessant, humorvoll und flüssig geschrieben, sodass sie sich angenehm lesen lässt. Die Geschichte beinhaltet viele emotionale sowie herzberührende Momente und stimmt manchmal auch nachdenklich darüber, was wirklich wichtig im Leben ist. Auch das sentimentale Ende hat mich berührt und macht Lust darauf, den nächsten Band zu lesen. Die Geschichte wird zumeist aus Sophies Perspektive in der dritten Person geschrieben, aber es gibt auch Kapitel aus Lennox, Rileys und Annabelles Sicht in der dritten Person, was ich sehr abwechslungsreich und interessant finde. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, meist liebenswert und mit ihren Ecken, Kanten und Problemen aus dem Leben gegriffen.

Das Setting an der Küste in Cornwall ist wunderschön und man kann sich in Gedanken nach Cornwall träumen und dort angenehme Lesestunden verbringen. Besonders berührt hat mich die Botschaft des Buchs, dass Heimat kein Ort sondern ein Gefühl ist. Ein Gefühl der Sicherheit, der Geborgenheit, des Aufgehobenseins und wo man so wie man ist, genug ist.

Fazit: Gelungener Auftakt der neuen Cornwall – Reihe. Ein netter Feelgood Roman für den Sommer – Interessant, emotional und warmherzig