Super atmosphärisch, aber leider ein bisschen chaotisch

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emma_px Avatar

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Schon das Cover von A Tempest of Tea verspricht ein atmosphärisches, an das England der 1920er Jahre erinnerndes Setting und in dieser Hinsicht enttäuscht Faizal definitiv nicht!
Wir werden direkt mitten in das aufregende Leben von Arthie gerissen, die sich clever und ziemlich skrupellos gemeinsam mit ihrem Bruder Jin einen lukrativen Teesalon aufgebaut hat. Doch die Geschäfte laufen zu gut und nun wird ihre Lebensgrundlage vom ominösen Widder, dem Monarchen des Landes, bedroht. Um alles, was sie sich aufgebaut hat, zu retten, muss Arthie einen riskanten Deal eingehen und kommt den Vampiren der Stadt dadurch gefährlich nah.
Obwohl die Story so vielversprechend beginnt, bleibt das Potenzial des Buches doch unausgeschöpft. Die Welt mit ihren Parallelen zum kolonialistischen England ist zwar unfassbar faszinierend, allerdings hat man beim Lesen oft das Gefühl, dass hier sehr viel in kurzer Zeit verknüpft und aufgegriffen werden sollte. So wirkt das World building und der Plot oft überstürzt und zeitweise auch ein wenig wirr.
Ähnlich erging es den Charakteren. Die Crew rund um die Casimir-Geschwister besteht aus vielen charmanten Mitgliedern, zu denen man während des Lesens leider nur bedingt eine tiefere Verbindung aufbaut, eben weil alles ein wenig unstrukturiert zu geht.
Dennoch haben mich einige der Plottwists gegen Ende ziemlich überrascht und es war trotz all dieser Kritikpunkte ein super unterhaltsames Leseerlebnis...ich bin also schon total gespannt auf Band 2!