Was für ein verrücktes Buch: geheimnisvoll, magisch

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irislobivia Avatar

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»A Tempest of Tea – Ein Hauch von Tee und Blut« von Hafsah Faizal hält, was es verspricht. Die Story um Hauptfigur Arthie Casimir ist fesselnd, fantasievoll und ein bisschen verrückt. Die New-York-Times-Bestseller-Autorin versteht es schon auf den ersten Seiten, den Leser zu verblüffen. Zu ungewöhnlich ist die Welt, die sie beschreibt. Schon das luxuriöse Teehaus, das Arthie Casimir betreibt und dessen dunkles Geheimnis sie vor Spionen sicher zu schützen weiß, gibt Rätsel auf. Es braucht ein Weilchen, um die Zusammenhänge zu verstehen, aber diese Art zu schreiben, hält auch bei der Stange, will man doch unbedingt verstehen, wie das Buch tickt. Ich liebe den Sprachstil, die scharfen Sätze, die Figuren, die durch ihre Verlorenheit in der Welt nicht weniger sympathisch werden. Leigh Bardugo mit ihrem „Krähennest“ hätte ihre Freude an dem Roman. Irgendwie erinnern die verlorenen Seelen vom Spindraft mich an Bardugos Ketterdam, ohne, dass die Story um Arthie kopiert wirkt. Es ist vielmehr eine ganz eigene Welt, die Hafsah Faizal entwickelt, mystisch und düster, deren Geheimnisse man unbedingt ergründen will. Das Cover greift das auf und macht neugierig. Das Buch ist magisch, rätselhaft und ungemein fesselnd. Das Setting ist traumhaft, erinnert an die Goldenen Zwanziger, hat aber dennoch viel von einer fantastischen Parallelwelt, die immer wieder die Grenzen zur Realität kostet. Dass es der erste Teil einer Dilogie ist, macht es einfacher, es nach dem Ende zur Seite zu legen und sich nach der Fortsetzung zu verzehren.