A wie B und C oder Wer A sagt, muss auch B sagen

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florinda Avatar

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Autorin: Alexandra Kleeman
Titel: A wie B und C

"A ist eine junge, gutaussehende Frau. B ist ihre Mitbewohnerin, die um jeden Preis so aussehen möchte wie A.
C ist As Freund – mit A schaut er am liebsten Haifisch-Dokumentationen oder Pornos.
Als A eines Tages verschwindet, haben B und C keine Ahnung, dass sie sie womöglich nie wieder sehen werden."

Klingt ein wenig wie A plus B in Klammern zum Quadrat gleich A-Quadrat plus Zwei AB plus B-Quadrat" oder - noch schlimmer -
"Im rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Hypothenuse gleich der Summe der beiden Kathetenquadrate" und weckt somit schaurige Erinnerungen an den gefürchteten Mathematikunterricht.

Hingegen klingt:
"A wie B und C ist ein fesselnder Roman über unsere Zeit. Humorvoll und mitreißend erzählt er davon, wie ausufernde Werbung, abstruse Ernährungstrends und die Besessenheit vom weiblichen Körper unser Leben durchwirken."
recht viel- und vor allem eben Humorversprechend.

In der "Ich-Form" Erzähltes lese ich eigentlich nicht ganz so gern, vor allem bei Thrillern, denn der Fakt, dass jemand zu erzählen im Stande ist, bedeutet ja immerhin, dass er das Geschehen überlebt haben muss. Aber obwohl hier mit Kursivschrift, Blockschrift und Fettdruck gearbeitet wird, benutzt man für die wörtliche Rede "Gänsefüßchen", das ist heute leider nicht mehr selbstverständlich und wiegt die "Ich-Form" eigentlich voll auf.
Ja, solche und ähnliche Gedanken schießen mir durch meinen abwägend Hin und Her zweifelnden Kopf, der aber dann beschließt, mathematische und Ich-Bedenken einfach hintanzustellen und an den ab und an zu überschauenden Tellerrand zu denken. Und sich mittels Abgabe eines Leseeindruckes für ein Gewinnexemplar zu bewerben. Er überzeugt dann auch mein Bauchgefühl. Und somit bewerben wir uns alle drei. Natürlich wollen wir aber alle zusammen nur 1 Exemplar. Man soll ja nichts übertreiben:-)))