Ab heute heiße ich Margo

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Das Cover ist gelungen und nimmt den Betrachter mit zurück in die dreißiger Jahre des vorigen Jahrhrunderts. Dort beginnt auch die Lesepropbe. Vom Inhalt des Buches ist durch den Klappentext schon viel zu erfahren, die Leseprobe beschränkt sich jedoch zunächst auf die Schul- und Lehrjahre von Margarete Hegewald, die mit ihren Eltern und ihrer Schwester in bescheidenen Vehältnissen lebt. Ihr Vater ist Finanzbeamter und Mitglied in der Partei. Sowohl im Beruf als auch als Parteigenosse fühlt er sich nicht genug beachtet und gefördert. Seinen Mißmut läßt er an seiner Familie, insbesondere an seiner Frau, aus. Sehr zum Mißfallen ihrer Lehrerin will Margarete die Schule verlassen. Sie möchte eine Lehre als Fotografin machen, ihre Lehrerin aber möchte, daß sie studiert. Mit großen Mühen ringt Margarete ihren Eltern die Zustimmung ab, bei Photo-Werner eine Lehre zu beginnen. Den Elterrn ist wohl am meisten an Margaretes Beteiligung an der Haushaltskasse gelegen. Wie zu dieser Zeit üblich, beginnt die Lehrzeit zunächst einmal mit dem Putzen des Ladens und anderen nicht gerade beliebten Tätigkeiten. Aber Margarete begreift schnell und wird schon bald damit betraut, die Kunden zu bedienen und die Abrechnungen zu machen.

Die Leseprobe liest sich gut und die Sprache gefällt mir. Das Handeln von Margarete ist nachvollziehbar. Es war eine schwierige Zeit für junge Mädchen, denen das Anrecht auf gute Bildung abgesprochen wurde, weil sie ja ohnehin heiraten würden. Margarete entscheidet für sich anders. Das Buch umfaßt eine Zeitspanne bis in die heutige Zeit und spiegelt viele Jahrzehnte deutscher Geschichte wider. Margarete, die sich später Margo nennen wird, erwartet ein aufregendes und spannendes, nicht immer einfaches, Leben. Darüber möchte ich alles erfahren und würde mich über ein Vorablese-Exemplar sehr freuen.