Die schönen Haare

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wal.li Avatar

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Abitur braucht sie nicht, sie wird ja sowieso heiraten, das meint ihr Vater. Margarete meint zwar auch, dass sie von der Schule abgehen möchte. Aber nicht, um zu heiraten, sondern eine Lehre ist das ersehnte Ziel. Eines Abends schneidet sie sich einfach ihre langen Zöpfe ab und alsbald darf sie tatsächlich mit einer Lehre bei Foto-Werner anfangen. Im Jahr 1936 kommt sie sich richtig erwachsen vor. Allerdings ist sie schon etwas traurig, dass sie sich kaum noch mit ihren Schulfreundinnen treffen kann.

Mehrere Jahrzehnte soll diese Geschichte umspannen. Doch sie beginnt erstmal mit der Jugend der handelnden Personen. Die Jugend, an die wir uns später an die schönste Zeit erinnern, ist während sie stattfindet manchmal nicht so einfach. Die Eltern sind nicht mit den Wünschen der Kinder einverstanden. Die Kinder wollen sich durchsetzen und abnabeln. Besonders als Mädchen hat man es nicht leicht wie Margarete feststellen muss. Die Eltern meinen Selbstständigkeit sei nicht notwendig, ein Ehemann werde sie schon versorgen. Der Groll des Vaters, weil es keinen Erben gibt, lastet auf der Familie. Der politische Hintergrund birgt auch eine große Bedrohung, was allerdings zu Beginn der Geschichte noch nicht bekannt ist. Noch werden die sogenannten Erfolge des Führers gefeiert. An Margaretes Hand beginnt man mit der Wanderung durch das zwanzigste Jahrhundert und darf sie auf ihrem Lebensweg begleiten. Mit Spannung erwartet man das, was noch kommen wird.