Ein junges Mädchen will selbstständig werden

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bluesky_13 Avatar

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Die Leseprobe beginnt im Winter 1936 mit Margarete Hegewald, die ab sofort kein Kind mehr sein will und eine Veränderung vornimmt. Sie schnitt sich an diesem Morgen die Zöpfe, die die Mutter viel zu streng geflochten hatte, ab. Sie wollte ab jetzt kein Kind mehr sein und das sollten alle sehen.
Laut ihrer Lehrerin war Margarete so begabt, das sie studieren konnte, doch der Vater fand das es eine reine Zeitverschwendung wäre, noch weiter zur Schule zu gehen.
Sie sollte der Mutter im Haushalt helfen und heiraten, Kinder bekommen und einfach nur Frau sein.
Das war also sein Problem! Margarete wollte ja selbst auch die Schule beenden, so kam das Gespräch mit ihrem Vater gerade recht.

Margarete hatte sich bereits beworben und hatte auch schon eine Lehrstelle. Sie fing am 01.April bei Photo-Werner an und würde Bürokaufmann lernen.
Die Mutter war überrascht, denn keiner wusste etwas von Margaretes Plänen. Die Mutter hatte Angst es dem Vater zu sagen und so musste Margarete das selbst übernehmen.
Irgendwann lernte sie Alard kennen, einen Freund von Henri Seliger, er war der Bruder von Toni, der Schulfreundin von Margarete. Alard unterhielt sich mit Margarete und gab ihr dann den Namen Margo, den sie wunderschön fand. So würde sie sich ab sofort nennen.

Wir lesen hier von einem jungen Mädchen, das von ihrem Leben träumte. Das war damals mit Sicherheit nicht sehr einfach, denn man musste immer noch das tun, was die Eltern befohlen und was auch der Führer für gut befand.
Das war ein Leben in totaler Abhängigkeit und das wollte Margo auf keinen Fall. Sie hatte gesehen, wie ihre Mutter lebte und das wollte sie auf gar keinen Fall. Sie wollte unabhängig sein und selbstständig. Sie wollte ihr Leben bestimmen.

Wir finden in dem Buch wohl auch immer wieder Einträge in Margos Tagebuch. Zumindest ist ein Eintrag in der Leseprobe zu lesen und ich gehe mal davon aus, das wir noch einige Einträge im eigentlichen Buch finden werden.

Das Buch ist von der Geschichte her sehr interessant und wir dürfen mal wieder eintauchen in die Zeit, als der Führer das Land beherrschte. Ich finde solche Geschichten immer sehr dramatisch und fürchterlich, da die Menschen damals ja tatsächlich so ein schreckliches Leben hatten. Dennoch sind solche Bücher auch interessant zu lesen. Es ist auch ein Hoffnungsschimmer, wenn wir lesen, das auch damals die Frauen versuchten sich ein eigenes Leben aufzubauen und selbstständig zu werden. Diesen Frauen haben wir ja im Prinzip unser heutiges Leben zu verdanken.

Ich vergebe für diese Leseprobe schon mal 5 Sterne, da mich die Geschichte hier schon gefesselt hat.
Eure Bluesky_1