Das schön gestaltete Buchcover lädt gleich ein, sich näher mit dem Roman beschäftigen zu wollen. Ich bin während der Leseprobe in eine für mich völlig andere Welt eingetaucht, denn gerade Personen, die in den 30-ern nicht großgeworden sind und vieles nur aus Erzählungen von Verwandten wissen, haben einige Überraschungseffekte beim Lesen - im Vergleich zu unserer heute modernen Welt muss man umdenken, was amüsant, aber gleichermaßen auch spannend ist. Der Schreibstil ist mir angenehm, unterhaltsam und man hat so das Gefühl, dass die Autorin auch neben einem sitzen könnte und eine Geschichte von guten Bekannten erzählt. Die Protagonistin, Margarete, tat mir schon gleich in den ersten Absätzen der Leseprobe leid, da sie zu Hause wohl nicht viel zu lachen hat, da der Vater sehr dominant wirkt, wie wohl früher oft die Väter waren. Sich die Haare abzuschneiden und einfach eine Ausbildung klar zu machen war sicher in der damaligen Zeit nicht das, was sich für ein braves Kind gehörte. Man merkt schon da, dass Margarete ihren eigenen Weg gehen wird, der aber vermutlich noch einige Unwegsamkeiten für sie bereit hält. An eine entspannte Story, zumal es ja um 2 Frauen geht, die sich für den gleichen Mann interessieren, glaube ich jedenfalls nicht. Sehr lesenswert von der Leseprobe her, ich hätte gern weitergelesen.