Margo und Helene

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cilento Avatar

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Obwohl der Roman über sechshundert Seiten umfasst, habe ich das Buch im Nu gelesen, da der Schreibstil flüssig ist. Der Leser befindet sich immer sofort wieder mitten im Geschehen.
Margo und Helene, zwei Frauenschicksale im Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegsdeutschland werden auf subtile Weise miteinander verknüpft, obwohl das Leben der beiden unterschiedlich verläuft. Die erste Gemeinsamkeit: sie treffen sich bei Foto-Werner. Margo hat sich als Lehrtochter beworben, sie will weg vom prügelnden Vater, der verzagten, ängstlichen Mutter und der leicht behinderten Schwester. Helene ist Fotografin und bringt bereits Kriegserfahrung aus Spanien mit. Beide Frauen verlieben sich in Alard von Sedlitz.
Dann bricht der Krieg mit all seinen furchtbaren Folgen auch über die beiden Frauen herein. Helene, welche Buchenwald überlebt, bleibt nach Kriegsende im Osten, Margo mit dem gebrochenen Lebenspartner im Westen.
In diesem Buch erlebt der Leser eine ganze Epoche hautnah selbst, welche unsere Generation nur vom Hörensagen kennt. Auf diese Weise wird auch nichts beschönigt, sondern anhand dieser beiden Frauenleben deutlich gemacht, wie schwierig es damals war.
Das Bild auf dem Cover deutet an, dass es auch gute und unbeschwerte Zeiten gab und das ist gut so.
Unbedingt empfehlenswert!