Starke Frauen, die auch Schwächen haben

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wencke Avatar

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Die Protagonistin heißt mit gebürtigem Namen Margarete Hegewald, sie ist im August 1919 geboren und lebt mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in Stendal. In ihrer Kindheit wird sie Gretl genannt. Im Winter 1936 beschließt sie, dass sie kein Kind mehr ist und schneidet sich die Haare ab. Sie möchte selber über ihr Leben entscheiden. Sie möchte kein Abitur machen sondern eine Ausbildung zur Bürokauffrau machen und ihr eigenes Geld verdienen, auf eigenen Beinen stehen und sich ihre Träume erfüllen. Margarete träumt von einem Leben in Freiheit und von einem eigenen Auto.

Es passiert viel in Deutschland. Hitler rüstet auf, die Wirtschaft floriert. Zunächst sind die Bürger noch optimistisch und positiv gestimmt, aber nach und nach kommt auch Angst hinzu, das was dort alles passiert, kann doch nicht gut gehen.

Margarete lernt den Diplomaten Alard von Sedlitz kennen, seine Eltern betreiben ein Rittergut in Schlesien. Seit dieser ersten Begegnung mit Alard beschließt Margarete, dass sie ab jetzt Margo heißt. Aber nicht nur Margo hat sich in Alard verliebt auch ihre Kollegin, die Fotografin Helene hat sich in Arlard verguckt. Es ist für Margo eine bittere Erfahrung, dass Arlard mehr Interesse an Helene statt an Margo zeigt.

Doch dann lernt sie Henri kennen. Henri ist der Bruder von Margos Freundin Toni. Margo wünscht sich, die Frau von Henri zu werden. Doch inzwischen ist Krieg und die Heirat und die kurzen Flitterwochen finden im Heimaturlaub von Henri statt. In Stendal ist es noch verhältnismäßig ruhig und Margo kann schwer verstehen und begreifen, was Krieg bedeutet und was den Männern an der Front widerfährt. Helene sieht das zu diesem Zeitpunkt schon realistischer, sie weiß, dass Juden grundlos ermordet werden.

Doch dann verändert sich auch Margos Leben. Nachdem sie ihren geliebten Arbeitsplatz bei Foto Werner verloren hat, empfiehlt ihr Henri, Stendal zu verlassen. Margos Reise geht nach Niederschlesien und der Krieg ist nun auch deutlich im Alltag zu spüren. Margo ist so erschöpft, ihr fehlt sogar die Kraft zum Weinen.

Es gibt ein gemeinsames Treffen auf dem Gut Mondsee in Schlesien mit Margo, Helene und Arlard. Helene hat das KZ Buchenwald überlebt und der Krieg ist inzwischen zu Ende aber noch nicht das Leid.

Wir dürfen miterleben, wie Margo in Osnabrück die Zeit des Wirtschaftswunders erlebt. Helene führt ihr Leben in Ost-Berlin. Der Verbleib von Margos Vater nach dem Krieg ist ungewiss und die Mutter und die Schwester von Margo leben ihr Leben in der DDR in Stendal.

Es ist die Lebensgeschichte von starken Frauen, die auch Schwächen haben und sie werden immer wieder von der Vergangenheit eingeholt.

Ich habe die kompletten 634 Seiten mit Spannung gelesen und die Geschichte hat mich bis zum Schluss begeistert!