Murder Road…

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trinity 41 Avatar

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(Kapitel) eins: Eine gestresste, unterbezahlte Nanny dreht mit den ihr anvertrauten Kindern eine Runde an der frischen Luft. Der kleine Junge, der bereits seinen aristokratischen Status auszunutzen weiß, geht ihr offenbar gehörig auf die Nerven und stichelt immer wieder. Außerdem besteht er darauf, just in diesem Moment „mal zu müssen“, obwohl sie ihm vor der Tour geraten hatte, noch einmal zu gehen. Die Nanny gibt schließlich auf und sucht inmitten des elitären Stadtviertels einen geeigneten Hinterhof. Bei Überquerung der Straße entgeht der Junge, der sich gegen ihren Griff wehrt, nur knapp einem Unfall. Ein heranfahrendes Auto schert gerade noch rechtzeitig aus und fährt an dem Jungen vorbei. Die erste Schrecksekunde ist überstanden, doch die nächste folgt auf dem Fuße. Der Junge weigert sich strikt, auf einen Müllhaufen zu urinieren. Die Nanny hält dies zunächst für einen weiteren Fall von Upper-Class-Gehabe, bis sie die weibliche Leiche unter dem Müllberg entdeckt…
(Kapitel) zwei: Ermittler Breen wird als altgedienter, zuverlässiger, aber auch recht konservativer Ermittler vorgestellt. Als sein Vater stirbt, arbeitet er trotzdem weiter im Dezernat, ohne sich beurlauben zu lassen. Doch die Ruhe währt nicht lange. Bei seinem nächsten Einsatz, bei dem er einem ungeliebten Kollegen zufällig Rückendeckung geben kann, kommt es zum Eklat. Breen verliert die Nerven und lässt seinen Kollegen mit einem bewaffneten Straftäter im Stich. Der Kollege, Sergeant Prosser, wird schließlich mit mehreren Schnitt- und Stichverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Breen hatte ihn nach seinem Aussetzer ins Krankenhaus begleitet und sich versichern lassen, dass es sich nur um Fleischwunden handelt. Der nächste Arbeitstag beginnt mit Beschimpfungen und Beleidigungen seiner Kollegen. Als Breens Vorgesetzter Bailey ihn in sein Büro ruft, scheint Alles klar. Aber Bailey hält zu ihm und bittet ihn, wieder für positive Nachrichten zu sorgen, um die Möglichkeit für weiteres Mobbing im Keim zu ersticken. Dafür betraut er ihn gleich mit zwei neuen Fällen…
Der Protagonist war mir spontan sympathisch, auch und gerade wegen seiner Außenseiterrolle im Team. Ich bin sehr gespannt, wie er es in der Fortsetzung des Buches schafft, die Bedenken der Kollegen zu zerstreuen und den Fall zu lösen.
Der Krimi scheint viel Wert auf Darstellung und Formung der Charaktere zu legen. Die LP liest sich sehr flüssig. Sie (und hoffentlich auch das Buch) ist ohne Plattitüden und mit viel Gespür für die Situation geschrieben.
Mir hat die LP sehr gefallen und ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht!