Rock und Mord

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craisydaisy Avatar

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 Dieser Krimi beginnt im Oktober 1968. Eine Nanny muss trotz Kälte mit ihren zwei Schützlingen spazieren gehen und findet eine unbekleidete Frauenleiche. Sie fühlt sich ausgenutzt, dabei ist sie eigentlich aus der Provinz gekommen, um Swinging London und seine Popmusik kennenzulernen. Der Ire Detective Breen soll den Mord aufklären, er hat allerdings gerade noch ein anderes Problem, denn er hat bei einem Einsatz einen Kollegen im Stich gelassen und muss sich nun bewähren. Die junge Kollegin Tozer sol ihm bei den Ermittlungen helfen, was ihm gar nicht recht ist, weibliche Detectives waren damals selten. Nach langen mühsamen Ermittlungen finden sie den Mörder, von den Motiven sind alle überrascht.

Dieses Buch  fand ich nur mäßig spannend, aber es war endlich mal wieder ein Krimi, der nicht im Zeitalter der Handys spielt. Das Cover paßt sehr gut zu den 1968-ern und die Atmosphäre dieser Zeit hat der Autor gut eingefangen. Die Stimmung und die Begeisterung für die neue Musikrichtung kommen gut rüber, irgendwie kann man die rebellierende Jugend verstehen, vor allem wenn man bedenkt, dass die Eltern sich über den Krach beschweren und sich deshalb die Kinder zurecht unverstanden fühlen. Das Ermittlerduo besteht aus zwei interessanten Persönlichkeiten. Die junge Helen Tozer, selbst großer Beatles-Fan, kann hier ihre Erfahrungen mit einbringen, sie ist näher an den jungen Leuten dran und versteht dadurch einiges besser. Breen ist ein Einzelgänger, ist aber trotzdem ein sympathischer Detective, nebenbei holt er einem Mädchen eine Katze vom Baum, engagiert sich in seiner Stammkneipe als der Wirt ausfällt und wirkt auf einen Kollegen ein, der bei seiner Arbeit einen großen Fehler gemacht hat, ohne ihn bloßzustellen. Die Beziehung der beiden ist noch entwicklungsfähig, man darf sich auf weitere Fälle freuen!