„Abgefackelt“ entfacht keine Lesefreude

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hanka Avatar

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Von einem Thriller erwarte ich, dass er mich packt, fesselt, ich das Buch nicht unterbrechen möchte, ... Wo war das bei diesem Buch? Leider nur im Prolog zu finden. Die nächsten 200 Seiten schleppten sich zäh dahin.
Das Lesen empfand ich als mühsam, da der Schreibstil eher nüchtern und sachlich gehalten war. Was durchaus angebracht ist, wenn es um die medizinischen Hintergründe geht. Da entstehen für einen Laien bereits genug Bilder im Kopf und mehr wäre wahrscheinlich nur schwer zu ertragen. Aber für die eigentliche Geschichte ist es absolut kontraproduktiv. Für mich kamen keinerlei Emotionen auf. Keine der Personen konnte Sympathie bei mir wecken. Am ehesten noch Nebenrollen wie die Sektionsassistentin. Mir ist leider auch völlig unverständlich geblieben, warum Herzfeld sich so sehr für den Tod seines Vorgängers interessiert. Schließlich hat es kaum/keine Auswirkung auf seine aktuelle Arbeit. Und scheinbar hat er aus den vorangegangenen Erlebnissen nicht gelernt!?
Auf den letzten 50 Seiten sind die Kapitel sehr kurz gehalten. Die ständig ändernde Perspektive erhöhte das Tempo und die Geschichte nah ein wenig an Fahrt auf. Die Meinung über das Buch konnte es aber nicht mehr verbessern.