Kriminelle Machenschaften

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stefanb Avatar

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Kriminelle Machenschaften

Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird für drei Wochen in die Pathologie geschickt, damit er Abstand von Gewaltverbrechen bekommt und etwas Ruhe findet. Aber irgendwie läuft alles ein bisschen anders. Man könnte sagen, schlecht für den Protagonisten, gut für die Leser*innen. Diese erwartet nämlich eine packende Geschichte, welche bis zum Ende fesselt und begeistert.
Die Spannung baut Michael Tsokos im Prolog seines Thrillers „Abgefackelt“ gekonnt auf, lässt diese bis zum Ende hin immer weiter ansteigen, verschärft das Tempo der Geschichte mit zunehmender Seitenzahl und gibt einen kurzen Ausblick, was Paul Herzfeld im dritten band erwarten wird.
Mir persönlich hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Man ist sofort in der Geschichte, wird abgeholt und folgt aufmerksam dem Protagonisten und den Geschehnissen. Auch fand ich es interessant in andere Sichtweisen abzutauchen. Das hat mir bei meinem ersten Tsokos unheimlich gut gefallen. Die Fälle, welche auf wahren Begebenheiten beruhen, werden leicht abgewandelt und die Sichtweise eines Rechtsmediziners sind etwas Neues und spannendes. Tsokos versteht es gut das Fachwissen anschauend zu verpacken und den Leser*innen herüber zu bringen.
Es macht Spaß Paul Herzfeld zu folgen. Seine akribische Arbeitsweise, das analytische Denken und sein besonnenes Handeln machen ihn zu einem sympathischen Protagonisten.
Lesenswert war auch das Nachwort. Dort stellt der Autor dar, was Fiktion ist und wie er die Fakten verarbeitet hat und sie uns anschaulich präsentiert.