Paul Herzfeld wieder mitten drin

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horschteline Avatar

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Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung des Paul Herzfeld-Thrillers "Abgeschlagen" gefreut, da mich Herr Tsokos mit dem ersten Teil sehr gut unterhalten hat. Es gab immer wieder Wendungen und Überraschungen, die mich in ihren Bann zogen und mich ver- und bewundernd mit dem Kopf nicken ließen.

Nun, mit dem neuen Thriller "Abgefackelt" muss ich sagen, dass ich etwas, naja ein klein wenig, enttäuscht war. Nicht an der Schreibweise und an den rechtsmedizinischen Erklärungen des Autors, die waren wie immer top, allerdings fand ich die Story und auch die Nebenschauplätze, wie z. B. der Tod des kleinen Jungen etwas fad. Manchmal fragte ich mich, worum es hier eigentlich geht. Der Anfang war erste Klasse und setzte das Lesefeuer in Brand, leider wurden etwas zu wenig Spannungshölzer nachgelegt.

Paul Herzfeld, dem noch die vergangenen Geschehnisse zu schaffen machten, wird von seinem Chef nach Itzehoe geschickt, um sich dort zu erholen und etwas Abstand zu gewinnen. Leider sieht es schon nach kurzer Zeit nicht nach Erholung aus. Sein Vorgänger, für den Paul Herzfeld einspringt, ist ums Leben gekommen und über dessen Tod will keiner so recht reden. Es gibt keinerlei Informationen darüber und als dann auch noch die Patientendaten des toten Vorgängers fehlen, wird die Neugier von Herzfeld geweckt und wer ihn aus dem ersten Teil kennt, weiß, dass die so schnell nicht erlöscht.

Durch den sehr ansprechenden Schreibstil von Herrn Tsokos fliegen die Seiten nur so dahin, auch wenn einige Abschnitte, wie schon erwähnt, etwas flach sind und etwas mehr Tiefe gebraucht hätten. Mir hat der zweite Teil nicht ganz so gut gefallen wie der erste, aber natürlich warte ich, als großer Fan von Michael Tsokos, auf den nächsten Teil und freue mich schon drauf!