Eine Frage der Zeit

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siebente Avatar

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Was wäre wenn ... Was wäre wenn man nur wenige Minuten Zeit hat ...
z.B., um einen geliebten Menschen zu retten. In der Situation ist Paul Herzfeld. Er stößt auf eine Tote und wird dann von einer unheimlichen Person erpresst, blitzschnell die Todesursache heraus zu finden. Es geht um Leben und Tod ... das von Pauls Frau.
Und sie ist nicht die einzige, deren Leben auf dem Spiel steht. Wird auch Marius Wagner sterben? "Jetzt bist Du gleich tot", so seine Gedanken - doch das ist in dem Fall nur ein Spiel - im Eros-Center. Der Familienvater zieht nach dem Schulußakt mit den Geschenken für seine Kinder nach Hause. Merkwürdig, solche Menschen, so meine Meinung.
Gestört wirkt (auch) Achim Wittfeld, ein Drogensüchtiger, der sich gerade mal wieder einen Tripp gibt .. Ein Zeitgenosse, mit dem ich als Leserin auch nicht warm werde ...
Sympathischer wirkt da schon Ewa. Ihr "Tätigkeit" kann ich zwar nicht nachvollziehen, die Polin ist die Prostituierte, die Marius Todesphantasien erfüllt. Doch auch sie hofft nur, am nächsten Morgen mal ausschlafen zu können, denkt an die Anrufe ihrer Mutter, die keine Ahnung von Ewas Job hat. Dann kommt eine SMS, ein neuer Kunde. Achim. Er will "Sex mit einer Toten". Ein Spiel? Nein, Ernst.
Fünf Sterne sind hier die Regel für diese Leseprobe. Auch ich war nach dem Prolog erst einmal sehr angetan. Doch während ich Paul als Charakter interessant finde, den Druck, unter dem er steht, spannend, wirken Marius und Achim reichlich abstoßend. Nicht nur wegen ihrer Sexphantasien, sondern auch insgesamt. Ich vergebe vier Sterne, wäre aber trotzdem interessiert, wie die Geschichte für Paul weiter geht. Ewas Geschichte, so fürchte ich, wird keine Fortsetzung finden. Sie war vielleicht sogar schon die Tote vom Anfang?