Gescheiterte Existenzen

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singstar72 Avatar

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Ich kenne den Autor bisher nur dem Namen nach; auch habe ich den ersten Band um den Gerichtsmediziner bisher nicht gelesen. Ich habe mich für die Leseprobe interessiert, weil ich das Genre „True Crime“ generell mag.

Ein wenig erinnert mich die Atmosphäre in dieser Leseprobe ja an die Geschichten Ferdinand von Schirachs. Kaputte Existenzen, die aufgrund von Perspektivlosigkeit zu drastischen Maßnahmen greifen. Eine schnörkellose, aber nicht unliterarische Sprache. Direkte Schilderungen, guter Spannungsaufbau.

Allerdings kann ich den Prolog noch gar nicht einordnen. Der Gerichtsmediziner befindet sich in einer makabren Situation; er soll eine Todesursache feststellen, um eine weitere Untat zu verhüten. Er ist also offensichtlich selbst entführt worden. Wie steht das mit dem später versuchten Mord an der Prostituierten in Verbindung? Das wissen wir natürlich noch nicht.

Allerdings lässt der Klappentext leider vermuten, dass sie es nicht schaffen wird. Denn es wird eine Leiche gefunden, die mit einer Machete ermordet wurde…

Um die Frage nach der Identität des Mörders scheint es in diesem Buch nicht zu gehen. Das scheint der Crystal-Junkie Achim zu sein. Was ist dann der Fokus des Buches? Die Methodik der Gerichtsmedizin? Die Schilderung von abseitigen Milieus? Ich würde das gerne wissen. Bisher hat mir dieser Ausschnitt recht gut gefallen.