authentisch, kraftvoller Debütroman

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„Glück findet von Zeit zu Zeit sogar in den Achtzehnten Stock“
Sara Gmuer hat mit ihrem Debütroman "Achtzehnter Stock" eine wunderbare Geschichte mit authentischen Protagonisten und einem aus dem Leben gegriffen Setting geschaffen. Wie im Rausch liest man sich durch die 220 Seiten. Man fühlt nah an den Menschen, spürt ihre Ängste und Gedanken, fühlt mit ihnen, ist ihnen ganz nah. Das Lesen des Romans fühlt sich besonders an.

Wanda, alleinerziehende Mutter und arbeitslose Schauspielerin, lebt mit ihrer Tochter Karlie im Hochhausplattenbau in Berlin. Neben den Aufgaben einer Mutter und dem Leben in der Platte, träumt Wanda von den großen Rollen, der Unabhängigkeit, der Freiheit. In jeder Lebenssituation gibt sie alles, bis zur völligen Selbstaufgabe mit voller Hingabe, ob bei der Pflege ihrer kranken Tochter oder bei den Vorbereitungen für ihre neue Rolle. Alles steht auf dem Spiel und doch verliert Wanda nie die Hoffnung und ihre Träume aus den Augen.

Sara Gmuer ist ein außergewöhnlicher Roman gelungen. Das Lesen aus Wandas Perspektive ist sehr berührend und persönlich. Die detailreichen Beschreibungen der Personen, die sanfte Betrachtung, aber auch die harten, schonungslosen Worte, die kurzen, dynamischen Sätze sowie die tiefen Einblicke erzeugen eine Art Sogwirkung, die uns tief in die Geschichte hineinziehen. Ich konnte das Buch schwer weglegen.

Das Cover zum Buch hat mich sehr angesprochen. Die leuchtenden Blautöne und die passende gelbe Schrift sowie die Gestaltung der Innseiten hat mir wirklich gut gefallen. Das Buchcover ist ein echter Hingucker.

"Achtzehnter Stock" von Sara Gmuer ist ein wortgewaltiger, berauschenden Debütroman und nicht nur eine absolute Kaufempfehlung, sondern auch ein Lesehighlight am Anfang des Lesejahrs 2025.