Keine Aufstiegsgeschichte, sondern 1a Klassenkritik & Pageturner
»Er lässt mich nicht zu Wort kommen und sagt fast schon väterlich, er wisse, wie schwierig es ist, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Bullshit. Weiß er nicht. Wenn er es wüsste, dann wüsste er, dass es diesen scheiß Hut, in dem Kind und Karriere drin Platz haben sollen, gar nicht gibt. Was soll das für ein Hut sein, ein Zauberhut, ein schwarzer Zylinder mit Kind, Karriere und Kaninchen drin, oder was?« 🎩🪄(S. 46)
Mit »ACHTZEHNTER STOCK« schreibt die Autorin und Schauspielerin Sara Gmuer keine Aufstiegsgeschichte, sondern hervorragende Klassen- und Systemkritik und on top gibt’s Insights in die harte Realität der Filmbranche.
Wanda’s Traum ist es, erfolgreiche Schauspielerin zu sein und raus aus der Berliner Platte 🐻🪩 zu kommen. Am Theater kann sie sich einen Ruf erarbeiten, aber der Wechsel ans Filmset ist nicht gleichbedeutend mit dem beruflichen Erfolg. Als alleinerziehende Mutter der fünfjährigen Karlie versucht sie, wie so viele Mütter, alles möglich zu machen: Care Arbeit, Lohnarbeit als angehende Schauspielerin, Selbstverwirklichung, Glücklich-Sein und und und. Das ist auch ohne ein erkranktes Kind schon schwierig ist, aber so wird der Spagat zur Zerreißprobe.
»Ich hatte schon immer nur dieses eine Leben. Keine Doppelhaushälfte, die irgendwann mir gehört. Man vererbt nicht nur Geld, man vererbt auch Armut. So oder so, es bleibt in der Familie.« (S. 168)
Ein großartiger Roman, der viele Themen (u.a. Mutterschaft, Care Arbeit, Schauspieler*innen-Sein, Verliebtsein als Alleinerziehende, Patrichariat, G3walt in Partner*innenschaft, Freund*innenschaft, gesellschaftliche Erwartungen, Male Gaze) aufgreift und dabei oder vielleicht gerade aufgrund dieses Orchesters an Themen und der - zeitweise - moralischen Zerrissenheit zum Page Turner wird. Der Schreibstil ist mitreißend, sarkastisch und pointiert — we love it 🔥
»Niemand wird uns je wieder vergessen. Das Haus ist ein Mahnmal, ein Mittelfinger, der in den Himmel ragt und unübersehbar an uns erinnert, an uns und all die anderen, die keiner sehen wollte.« (S. 220)
Ein großartiges Lesevergnügen, das zum Nachdenken anregt und den Finger, in genau die gesellschaftlichen Wunden legt, die es bedarf. ❤️🔥 Falls das noch nicht klar war: Große Leseempfehlung 🩵💛
Mit »ACHTZEHNTER STOCK« schreibt die Autorin und Schauspielerin Sara Gmuer keine Aufstiegsgeschichte, sondern hervorragende Klassen- und Systemkritik und on top gibt’s Insights in die harte Realität der Filmbranche.
Wanda’s Traum ist es, erfolgreiche Schauspielerin zu sein und raus aus der Berliner Platte 🐻🪩 zu kommen. Am Theater kann sie sich einen Ruf erarbeiten, aber der Wechsel ans Filmset ist nicht gleichbedeutend mit dem beruflichen Erfolg. Als alleinerziehende Mutter der fünfjährigen Karlie versucht sie, wie so viele Mütter, alles möglich zu machen: Care Arbeit, Lohnarbeit als angehende Schauspielerin, Selbstverwirklichung, Glücklich-Sein und und und. Das ist auch ohne ein erkranktes Kind schon schwierig ist, aber so wird der Spagat zur Zerreißprobe.
»Ich hatte schon immer nur dieses eine Leben. Keine Doppelhaushälfte, die irgendwann mir gehört. Man vererbt nicht nur Geld, man vererbt auch Armut. So oder so, es bleibt in der Familie.« (S. 168)
Ein großartiger Roman, der viele Themen (u.a. Mutterschaft, Care Arbeit, Schauspieler*innen-Sein, Verliebtsein als Alleinerziehende, Patrichariat, G3walt in Partner*innenschaft, Freund*innenschaft, gesellschaftliche Erwartungen, Male Gaze) aufgreift und dabei oder vielleicht gerade aufgrund dieses Orchesters an Themen und der - zeitweise - moralischen Zerrissenheit zum Page Turner wird. Der Schreibstil ist mitreißend, sarkastisch und pointiert — we love it 🔥
»Niemand wird uns je wieder vergessen. Das Haus ist ein Mahnmal, ein Mittelfinger, der in den Himmel ragt und unübersehbar an uns erinnert, an uns und all die anderen, die keiner sehen wollte.« (S. 220)
Ein großartiges Lesevergnügen, das zum Nachdenken anregt und den Finger, in genau die gesellschaftlichen Wunden legt, die es bedarf. ❤️🔥 Falls das noch nicht klar war: Große Leseempfehlung 🩵💛