Unfassbar rau und berührend
Gleich zu Beginn: Obwohl das Jahr noch nicht alt ist, ist dieses Buch eines meiner absoluten Favoriten. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es eines der besten Bücher ist, die ich jemals gelesen habe. Für mich hat einfach alles gestimmt. Das Cover hat mich direkt angesprochen und passt wunderbar zum Inhalt. Die grundlegende Idee der Geschichte scheint eher simpel, gewinnt aber durch den wahnsinnig rauen, aber damit realistischen und eindrucksvollen Schreibstil der Autorin an Stärke. Das Buch verschönt nichts, es beschreibt die harte Realität, wie sie eben ist, vor allem in einigen Stadtteilen in Berlin. Als Berlinerin kann man das Buch, denke ich, noch einmal intensiver fühlen, einfach weil es Heimat ist. So habe ich mich auch gefühlt beim Lesen, irgendwie zu Hause, es ist meine Stadt. Keinesfalls versucht die Autorin, die Stadt negativ dastehen zu lassen. Ganz im Gegensatz: sie schreibt trotzdem mit einer Menge Humor und zeigt, dass, egal wie hoffnungslos und eintönig das Leben scheint, es immer Menschen gibt, auf die man sich „zu Hause“ verlassen kann und dass man nie die Hoffnung aufgeben darf.