Ada

Was ist Heimat?

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holzfrieden Avatar

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Mit „Ada“ hat Christian Berkel wieder eine spannende Geschichte erzählt, allerdings für mich nicht auf dem selben hohen Niveau wie in „Der Apfelbaum“. „Ada“ liest sich fast zu leicht, wirkt ein Adoleszenzroman. Die Sprache ist wieder toll, der Erzählstil ebenso, das kann Berkel einfach.Er schafft es zudem, sich dem schwierigen Thema der Vergangenheitsbewältigung fast unbeschwert zu nähern. Das Gefühl, heimatlos zu sein, obwohl die Familie um einen herum ist, wird eindrücklich dargestellt. Ada zwischen Argentinien und Deutschland, die Heimat gleichzeitig als fremd wahrgenommen, die Fremde als eigentliche Heimat. Das ist keine einfache Situation. Adas Mutter Sala quält sich sehr mit ihren Erinnerungen an den Krieg, sie will am liebsten zurück nach Argentinien, auch ihr gibt die Familie nicht den nötigen Halt. Ada muss sich vieles zusammenreimen - keine einfache Kindheit.