Adieu, Sir Merivel

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dingsbaer Avatar

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Wir schreiben das 17. Jahrhundert: Sir Robert Merivel; 57 Jahre alt, lebt mit seiner Tochter Margaret in Bidnold Manor in Norfolk. Eines Tages bringt sein in die Jahre gekommener Butler Will; 74, ihm ein ziemlich verataubtes Päckchen, in dem sich einzelne Seiten befinden. Dies sind Schreibversuche, die Sir Robert vor 16 Jahren gemacht hat, und dann von Wll hat verstecken lassen. Sir Robert ist Arzt und hat bereits öfters mit dem König Kontakt gehabt. Sein ganzer Stolz und einziger Lichtblick in den letzten Jahren ist Margaret, und obwohl er sie am Liebsten immer bei sich haben möchte, schmiedet er schon Pläne für die Zukunft und möchte Margaret gut verheiraten. Als Margaret, die nun immer mehr Zeit im Haushalt der Familie Prideaux verbringt ihm erzählt, dass sie von der Familie Prideaux eingeladen wurde, fast 2 Monate mit ihnen in den Urlaub zu fahren, bricht für den sowieso schon melancholischen Sir Robert fast eine Welt zusammen. Seine Tochter eröffnet ihm ihre Idee, dass er seine Melancholie doch vertreiben kann, in dem er anfängt zu schreiben. Er erzählt ihr aber nichts von den vergangenen Versuchen. Ihm selbst kommt nun die Idee nach Versailles zum Sonnenkönig zu reisen, um sich dort durch die Wunder in Erstaunen versetzen zu lassen.

Meine Eindrücke zum Buch: Das Cover gefällt mir sehr gut, ich finde es sehr nostalgisch und es vermittelt den Eindruck, dass etwas Altes und Wertvolles mit der Zeit immer weiter zerfällt. So wie vielleicht der Ruhm von Sir Merivel. Die Geschichte selbst ist aus der Ich-Perspektive von Sir Merivel geschrieben, wodurch der leser einen besseren eindruck in dessen Gefühle und Gedanken erhält. Die geschichte wirkt sehr nostalgisch und versprüht einen gewissen Charme. Trotzdem finde ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, denn die Autorin versucht die Sprache an die damalige Zeit anzupassen. Außerdem gibt es stellenweise sehr lange Schachtelsätze. Dadurch wirkt die Sprache etwas zäh. die Hauptperson des Buches, Sir Robert Merivel ist schon etwas Besonders. Einerseits will er die seinen beschützen und alles für sie tun, hat dann aber Angst vor den Konsequenzen. Er selbst hat zudem Angst vot der Einsamkeit und der Bedeutungslosigkeit. Er trägt dies aber mit Humor und einer Portion Selbstironie.

Da mich die Leseprobe nicht eindeutig überzeugen konnte, möchte ich diesmal kein Leseexemplar gewinnen und drücke aber allen anderen fest die Daumen.