Die Melanchonie weicht

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leseleo Avatar

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"Adieu, Sir Merivel" beginnt sehr geradlinig. Der Leser wird in die Umgebung des Ich-Erzählers Merivel eingeführt und gewinnt den Eindruck, dass dies die Geschichte eines depressiven älteren Herrn wird, welcher sein Leben Revue passieren lässt. Von den schelmischen Abenteuern, von welchen im Klappentext gesprochen wird, ist in den ersten Zeilen noch nichts zu lesen, jedoch deutet sich schon an, dass die Geschichte eine Wendung nehmen wird. Merival beschließt zum Ende der Leseprobe in Richtung Versailles aufzubrechen und seiner Melanchonie zu trotzen.
Die Schreibperspektive verbunden mit der sehr gewöhnungsbedürftigen Grammatik macht es anfangs schwer in einen Lesefluss zu kommen. Die hochgestochene, alte Sprache zwangen mich dazu den ein oder anderen Satz erneut zu lesen, um ihn gänzlich zu verstehen. Mit fortschreitender Lesedauer verbessert sich zwar das Verständnis, jedoch erachte ich persönlich das lLesen als sehr anstrengend. Die Geschichte an sich verspricht aber viel. Die Warmherzigkeit von Merivel, gekoppelt mit seinen teilweise doch verrückten Gedankengängen versprechen gute Unterhaltung, welche an der ein oder anderen Stelle auch unter die haut gehen wird.