Voller Humor und Energie

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marialein Avatar

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Sir Robert Merivel schwelgt in Erinnerungen, als „der Keil“, sein altes, unvollendetes Buch nach vielen Jahren wieder entdeckt wird. Für seine Zukunft jedoch hat er nur sehr düstere Aussichten: Arm, einsam und vergessen sieht er sein nahes Ende vor sich. Doch er findet noch einmal neuen Elan und beschließt, nach Versailles zu gehen und sich von dem dort herrschenden Prunk verzaubern zu lassen…

Zurzeit gibt es viele historische Romane, die im siebzehnten Jahrhundert spielen. Doch wenige haben diese Leichtigkeit, die die Leseprobe zu einer solchen Freude macht. Die Charaktere wirken sehr überzeugend, und insbesondere der Ich-Erzähler Merivel kommt sehr sympathisch rüber. Zudem werden selbst die düsteren Aspekte dieser Zeit sehr locker angedeutet. Wie der Protagonist empfindet auch der Leser eine neue Energie und neue Hoffnung fuer die Zukunft.

Einen großen Teil seines Charmes verdankt die Leseprobe aber auch ihrem humorvollen Ton – die Beschreibungen des armen, alten Dieners Will, die Entdeckung des „Keils“ und die Entstehung seines Namens, sowie die Diskussion über Papageientaucher lockern die Erzählung sehr schön auf und machen Lust auf mehr.