Besser als erwartet, sehr gelungener Wende-Roman
Hier gilt einmal mehr: große Erwartungen zahlen sich meist nicht aus. Oder umgekehrt: es zahlt sich aus, nicht zu viel zu erwarten. Ich hatte mich beworben, weil sich der Klappentext und die Leseprobe "ganz gut" lasen. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich der Roman so mitnehmen würde.
Das Adlergestell. Die längste Straße Berlins und mit den umliegenden Häusern und Wäldern der Lebensmittelpunkt der Protagonistin und ihrer beiden besten Freundinnen. Lenka, Chaline und die Erzählerin wachsen in Ost-Berlin auf und erleben die Zeit der Wende gerade, als auch die Einschulung vor der Tür steht und sich auf die drei ohnehin ein neuer Lebensabschnitt wartet. Chaline und Lenka wachsen Alles andere als behütet auf, sodass die drei Mädchen auch immer ein Auge auf die jeweils anderen haben und sich gegenseitig unterstützen. Und gemeinsam versuchen sie auch, das beste aus der sogenannten Freiheit zu machen.
Doch mit der neu gewonnen Freiheit durch die Wende keimen auch erste Zweifel auf, nicht nur bei den Mädchen, auch bei deren Familie und Freunden. Ist das die Freiheit, die sie sich erhofft hatten? Was hatten sie überhaupt erwartet oder sich erhofft?
Alle im Adlergestell hadern auf ihre ganz eigene Weise mit der Wende, mit dem Change, der daraus folgt und mit den ganz persönlichen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Die zugehörigen Charakterstudien und inneren Kämpfe sind sehr eingängig und nachvollziehbar geschrieben.
Auch das Ende hat mich mitgenommen, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass es um die Darstellung einer schleichenden Radikalisierung gehen wird. Aber genau das passiert, vor den Augen des Lesers und zunächst ganz unbemerkt.
Fazit: Die Figuren des Romans haben hohes Identifikationspotenzial, die Entwicklung der Hauptfiguren und ihrer Umgebung ist nachvollziehbar gestaltet. Besonders beeindruckt haben mich die Werbefilm-Interpretationen der Hauptfigur auf den schwarzen Doppelseiten. Für ein Kind der 90er-Jahre ein Aha-Effekt mit Schmunzeln, um den tiefgründigen Rest etwas aufzulockern.
Das Adlergestell. Die längste Straße Berlins und mit den umliegenden Häusern und Wäldern der Lebensmittelpunkt der Protagonistin und ihrer beiden besten Freundinnen. Lenka, Chaline und die Erzählerin wachsen in Ost-Berlin auf und erleben die Zeit der Wende gerade, als auch die Einschulung vor der Tür steht und sich auf die drei ohnehin ein neuer Lebensabschnitt wartet. Chaline und Lenka wachsen Alles andere als behütet auf, sodass die drei Mädchen auch immer ein Auge auf die jeweils anderen haben und sich gegenseitig unterstützen. Und gemeinsam versuchen sie auch, das beste aus der sogenannten Freiheit zu machen.
Doch mit der neu gewonnen Freiheit durch die Wende keimen auch erste Zweifel auf, nicht nur bei den Mädchen, auch bei deren Familie und Freunden. Ist das die Freiheit, die sie sich erhofft hatten? Was hatten sie überhaupt erwartet oder sich erhofft?
Alle im Adlergestell hadern auf ihre ganz eigene Weise mit der Wende, mit dem Change, der daraus folgt und mit den ganz persönlichen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Die zugehörigen Charakterstudien und inneren Kämpfe sind sehr eingängig und nachvollziehbar geschrieben.
Auch das Ende hat mich mitgenommen, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass es um die Darstellung einer schleichenden Radikalisierung gehen wird. Aber genau das passiert, vor den Augen des Lesers und zunächst ganz unbemerkt.
Fazit: Die Figuren des Romans haben hohes Identifikationspotenzial, die Entwicklung der Hauptfiguren und ihrer Umgebung ist nachvollziehbar gestaltet. Besonders beeindruckt haben mich die Werbefilm-Interpretationen der Hauptfigur auf den schwarzen Doppelseiten. Für ein Kind der 90er-Jahre ein Aha-Effekt mit Schmunzeln, um den tiefgründigen Rest etwas aufzulockern.