Bildgewaltig, berührend und erschreckend gut
Das Adlergestell ist die längste Straße Berlins. Sie wurde 1753/54 angelegt. Laura Laabs hat hier ihre Figuren für den gleichnamigen Roman angesiedelt. Die Erzählerin wächst in einer Eigenheimsiedlung auf, zusammen mit ihren Freundinnen Lenka und Chaline. Es ist Anfang der 1990er Jahre, die Mauer ist gefallen. Die Mädchen werden eingeschult und gehen in einer Demokratie zur Schule. Alles um sie herum verändert sich rasant, und jeder muss von heute auf morgen damit klarkommen. Doch die Gespenster aus alten Tagen lassen sich nicht so leicht abschütteln.
Der Roman beginnt in der Gegenwart. Die Erzählerin setzt sich mit ihrer Vergangenheit auseinander. Wie konnten sich die Mädchen, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen und dennoch beste Freundinnen wurden, aus den Augen verlieren? Wie ist es geschehen, dass sie nun ganz unterschiedliche Leben führen?
Dieser Roman ist einfach eine Wucht. So bildgewaltig, so intensiv und vielfältig. Von der ersten bis zur letzten Seite schafft es Laura Laabs, ein unvergessliches Panorama über die Nachwendezeit bis in die Gegenwart zu zeichnen. Dabei streift sie das Leben vieler unterschiedlicher Menschen und Generationen, die alle Kinder ihrer eigenen Zeit sind und sich mit deren Gespenstern auseinandersetzen müssen. Das Cover passt dabei so wunderbar, dass einem bei der Lektüre sehr schnell klar wird, wie treffend es gewählt ist.
Die Autorin beobachtet sehr genau und hat bei mir viele, bereits vergessene Details aus meiner Kindheit wieder hervorgebracht.
„Colakracher explodierten im Mund. Head Bangers sprengten die Schädeldecke. Und Center Schocks stoppten den Herzschlag gleich ganz. Über Nacht war der alte Konsum in den neuen Krieg des Konsums eingetreten, und wir waren seine Söldner.“
Das Buch ist kein Wohlfühlroman, sondern setzt sich mit sehr ernsten Themen auseinander, wie Gewalt gegen Kinder, soziale Ungerechtigkeit, Rechtsradikalismus und vieles mehr. Dabei ist die Darstellung nie plump oder direkt, sondern eher ganz nebenbei, sodass man beim Lesen manchmal aufschreckt. Besonders beeindruckend ist der unfassbar kluge und wachrüttelnde Schluss.
Hach, ich wünsche mir mehr solche Bücher. Ich bin einfach nur begeistert und kann dieses Werk absolut empfehlen!
Der Roman beginnt in der Gegenwart. Die Erzählerin setzt sich mit ihrer Vergangenheit auseinander. Wie konnten sich die Mädchen, die aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen und dennoch beste Freundinnen wurden, aus den Augen verlieren? Wie ist es geschehen, dass sie nun ganz unterschiedliche Leben führen?
Dieser Roman ist einfach eine Wucht. So bildgewaltig, so intensiv und vielfältig. Von der ersten bis zur letzten Seite schafft es Laura Laabs, ein unvergessliches Panorama über die Nachwendezeit bis in die Gegenwart zu zeichnen. Dabei streift sie das Leben vieler unterschiedlicher Menschen und Generationen, die alle Kinder ihrer eigenen Zeit sind und sich mit deren Gespenstern auseinandersetzen müssen. Das Cover passt dabei so wunderbar, dass einem bei der Lektüre sehr schnell klar wird, wie treffend es gewählt ist.
Die Autorin beobachtet sehr genau und hat bei mir viele, bereits vergessene Details aus meiner Kindheit wieder hervorgebracht.
„Colakracher explodierten im Mund. Head Bangers sprengten die Schädeldecke. Und Center Schocks stoppten den Herzschlag gleich ganz. Über Nacht war der alte Konsum in den neuen Krieg des Konsums eingetreten, und wir waren seine Söldner.“
Das Buch ist kein Wohlfühlroman, sondern setzt sich mit sehr ernsten Themen auseinander, wie Gewalt gegen Kinder, soziale Ungerechtigkeit, Rechtsradikalismus und vieles mehr. Dabei ist die Darstellung nie plump oder direkt, sondern eher ganz nebenbei, sodass man beim Lesen manchmal aufschreckt. Besonders beeindruckend ist der unfassbar kluge und wachrüttelnde Schluss.
Hach, ich wünsche mir mehr solche Bücher. Ich bin einfach nur begeistert und kann dieses Werk absolut empfehlen!