Jugend in der Wendezeit

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blumel Avatar

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Dieses sachlich nüchterne Cover hat mich angesprochen. Rein formal sind im Buch allerdings einige Leerseiten und auch 3, 4 Rechtschreibfehler zu finden. Es wird die Jugend in der Wendezeit im Osten Berlins geschildert. Sie wächst in einer Eigenheimsiedlung auf, in der jedes Haus ein anderes Schicksal verbirgt. Die Schicksale dieser Zeit, Alte, Arbeitslose, Gastarbeiter, Alleinerziehende. Wenn man nur den 1.Teil liest, kommt es einem ein bischen vor wie ein Kinderbuch. Dumme Kinderstreiche (irgendwo Muschi dranschreiben, Mercedes Sterne abbrechen usw.) Zum Glück wird es am Ende tiefgründiger. Toll finde ich die Kapiteleinleitungen mit der Schilderung alter Werbeslogans (Fairy, Melitta, Jakobs usw.), welche die falschen Versprechen der neuen kapitalistischen Welt verhöhnen. 225 Seiten, die gut sind, aber kein Lesevergnügen.