Nachwenderoman
Dieser Roman ist wirklich lesenswert und ist vor allem jenen zu empfehlen, die an der Wiedervereinigung Deutschlands und den Schicksalen der Ostdeutschen interessiert sind.
Eine namenlos bleibende Erzählerin schildert ihre Kindheit zu Beginn der 1990er Jahre am Rande Ostberlins mit Blick auf die längste Straße Berlins, eben das sog. Adlergestell. Immer wieder blendet sie auf die Gegenwart 25 Jahre später vor. Das eigentlich Faszinierende ist, dass sie auch auf die Lebensläufe vieler Personen aus ihrem Umfeld eingeht – ihrer zwei besten Freundinnen und deren Eltern, ihrer Mutter, ihrer Großtante, ihrer Nachbarin, ihres späteren Lebensgefährten usw. Jede Person hat ein individuelles Schicksal mit unterschiedlicher Betroffenheit durch die deutsche Geschichte. Gemeinsam ist aber allen, dass sie zu den Verlierern ihrer jeweiligen Zeit gehören. Es geht auch nicht nur um das Erleben der Wendezeit, sondern zugleich um andere Zeitabschnitte in der deutschen Geschichte seit dem Ersten Weltkrieg, wie etwa die Judenverfolgung oder das Anwerben von Gastarbeitern. So wird der Roman sehr informativ und deshalb wertvoll. Positiv herausgestellt sei noch ein besonderes Gestaltungsmittel, dessen sich die Autorin bedient. Durchzogen ist das Buch von jeweils zwei schwarzen Seiten, auf denen meistens Werbung für West- oder Ostprodukte wiedergegeben wird. Das ruft schöne Erinnerungen hervor, etwa an Produkte wie Fairy Ultra, Spee, Merci, Jacobs Kaffee. Die Farbe schwarz hat ohnehin eine metaphorische Bedeutung in der Geschichte wie auch das Symbol des Adlers, die sich jeder selbst erschließen möge.
Eine namenlos bleibende Erzählerin schildert ihre Kindheit zu Beginn der 1990er Jahre am Rande Ostberlins mit Blick auf die längste Straße Berlins, eben das sog. Adlergestell. Immer wieder blendet sie auf die Gegenwart 25 Jahre später vor. Das eigentlich Faszinierende ist, dass sie auch auf die Lebensläufe vieler Personen aus ihrem Umfeld eingeht – ihrer zwei besten Freundinnen und deren Eltern, ihrer Mutter, ihrer Großtante, ihrer Nachbarin, ihres späteren Lebensgefährten usw. Jede Person hat ein individuelles Schicksal mit unterschiedlicher Betroffenheit durch die deutsche Geschichte. Gemeinsam ist aber allen, dass sie zu den Verlierern ihrer jeweiligen Zeit gehören. Es geht auch nicht nur um das Erleben der Wendezeit, sondern zugleich um andere Zeitabschnitte in der deutschen Geschichte seit dem Ersten Weltkrieg, wie etwa die Judenverfolgung oder das Anwerben von Gastarbeitern. So wird der Roman sehr informativ und deshalb wertvoll. Positiv herausgestellt sei noch ein besonderes Gestaltungsmittel, dessen sich die Autorin bedient. Durchzogen ist das Buch von jeweils zwei schwarzen Seiten, auf denen meistens Werbung für West- oder Ostprodukte wiedergegeben wird. Das ruft schöne Erinnerungen hervor, etwa an Produkte wie Fairy Ultra, Spee, Merci, Jacobs Kaffee. Die Farbe schwarz hat ohnehin eine metaphorische Bedeutung in der Geschichte wie auch das Symbol des Adlers, die sich jeder selbst erschließen möge.