So überraschend wie ein Center Schock
Die Mauer ist gefallen und die große Freiheit ist zum Greifen nah. Laura Laabs erzählt in ihrem Roman Adlergestell von einer Zeit, die von Hoffnung aber auch Erschöpfung geprägt war. Nicht nur das Leben der Erwachsenen änderte sich von heut auf morgen. Sie prägte und formte eine ganze Generation von Nachwendekindern.
Die namenlose Erzählerin reist mit uns in ihre eigene Kindheit, zurück in die Eigenheimsiedlung am Adlergestell, gemeinsam mit ihren beiden besten Freundinnen. Während die Mädchen versuchen ihren Platz in dieser neuen Welt zu finden, bröckelte diese um sie herum und mit ihr ihre Freundschaft. Die ältere Generation leidet noch immer unter Kriegstraumata und die Erwachsenen sind getrieben von einer Mischung aus Freiheit, Aufschwung und Ernüchterung. Es beginnt eine Reise der Aufarbeitung der persönlichen Geschehnisse, um das vermeintliche Ende zu verstehen.
Die Autorin verknüpft geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart und zeigt wie schnell sich alles wandeln kann. Die Nebencharaktere wirken zunächst blass. Deshalb war ich echt überrascht, als einige von ihnen mit ihren persönlichen Gedanken und Lebensgeschichten zu Wort kamen. Diese Erzählungen waren zum Teil sehr bewegend und gaben der Geschichte eine neue Tiefe. Die Geschichte des Adlergestells mit einzubauen gefiel mir richtig gut. Ich traue mich kaum zu sagen aber es hat ewig gedauert, bis ich herausfand, was es mit dem Adlergestell auf sich hatte. Die eingestreuten Werbeunterbrechungen wirken zunächst nostalgisch lustig, wichen aber schnell einem bitteren Nachgeschmack durch deren Interpretationen.
Nach dem Lesen habe wirklich einiges nach recherchiert, da mir einige Fakten einfach unbekannt waren. Ich selbst wurde kurz vor der Wende im tiefsten Osten geboren und etwas später als die drei Mädchen eingeschult. Mir war dennoch vieles von dem Gelesenen vertraut und zog mich in meine eigene Vergangenheit zurück. Ich las meinem Mann im Nachhinein viele Passagen vor. Er war ebenso begeistert und besonders gefielen ihm die einzigartige Ausdrucksweise. Jede Zeit und jeder Charakter bekam einen ganz individuellen Ton. Das Springen zwischen den Zeiten und Charakteren war anfangs etwas wirr für mich, dennoch fand ich mich schnell zurecht. Mein Vater wuchs in dieser Gegend auf und so hörte ich mir natürlich auch seine Sicht der Dinge an. Besonders der optische Wandel ist ihm noch immer im Gedächtnis geblieben.
Da diese Zeit historisch und politisch sehr geprägt war, ist es nicht verwunderlich, dass sich dies auch in diesem Roman widerspiegelt. Von damals bis in die Neuzeit. Mit dem Ende der Geschichte hadere ich etwas. Es wirkt alles im Nachhinein schlüssig aber auch etwas konstruiert.
Adlergestell ist kein Wohlfühlroman. Die Nostalgie, die er auslöst, wird immer wieder unterbrochen. Vieles wirkt komisch aber zeigt gleichzeitig die harte Realität. Wer mit einem nicht linearen Erzählstil kein Problem hat, sollte sich auf diese Reise in die Vergangenheit einlassen.
Die namenlose Erzählerin reist mit uns in ihre eigene Kindheit, zurück in die Eigenheimsiedlung am Adlergestell, gemeinsam mit ihren beiden besten Freundinnen. Während die Mädchen versuchen ihren Platz in dieser neuen Welt zu finden, bröckelte diese um sie herum und mit ihr ihre Freundschaft. Die ältere Generation leidet noch immer unter Kriegstraumata und die Erwachsenen sind getrieben von einer Mischung aus Freiheit, Aufschwung und Ernüchterung. Es beginnt eine Reise der Aufarbeitung der persönlichen Geschehnisse, um das vermeintliche Ende zu verstehen.
Die Autorin verknüpft geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart und zeigt wie schnell sich alles wandeln kann. Die Nebencharaktere wirken zunächst blass. Deshalb war ich echt überrascht, als einige von ihnen mit ihren persönlichen Gedanken und Lebensgeschichten zu Wort kamen. Diese Erzählungen waren zum Teil sehr bewegend und gaben der Geschichte eine neue Tiefe. Die Geschichte des Adlergestells mit einzubauen gefiel mir richtig gut. Ich traue mich kaum zu sagen aber es hat ewig gedauert, bis ich herausfand, was es mit dem Adlergestell auf sich hatte. Die eingestreuten Werbeunterbrechungen wirken zunächst nostalgisch lustig, wichen aber schnell einem bitteren Nachgeschmack durch deren Interpretationen.
Nach dem Lesen habe wirklich einiges nach recherchiert, da mir einige Fakten einfach unbekannt waren. Ich selbst wurde kurz vor der Wende im tiefsten Osten geboren und etwas später als die drei Mädchen eingeschult. Mir war dennoch vieles von dem Gelesenen vertraut und zog mich in meine eigene Vergangenheit zurück. Ich las meinem Mann im Nachhinein viele Passagen vor. Er war ebenso begeistert und besonders gefielen ihm die einzigartige Ausdrucksweise. Jede Zeit und jeder Charakter bekam einen ganz individuellen Ton. Das Springen zwischen den Zeiten und Charakteren war anfangs etwas wirr für mich, dennoch fand ich mich schnell zurecht. Mein Vater wuchs in dieser Gegend auf und so hörte ich mir natürlich auch seine Sicht der Dinge an. Besonders der optische Wandel ist ihm noch immer im Gedächtnis geblieben.
Da diese Zeit historisch und politisch sehr geprägt war, ist es nicht verwunderlich, dass sich dies auch in diesem Roman widerspiegelt. Von damals bis in die Neuzeit. Mit dem Ende der Geschichte hadere ich etwas. Es wirkt alles im Nachhinein schlüssig aber auch etwas konstruiert.
Adlergestell ist kein Wohlfühlroman. Die Nostalgie, die er auslöst, wird immer wieder unterbrochen. Vieles wirkt komisch aber zeigt gleichzeitig die harte Realität. Wer mit einem nicht linearen Erzählstil kein Problem hat, sollte sich auf diese Reise in die Vergangenheit einlassen.