Straßenkreuzung

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heike_18.8 Avatar

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Das Adlergestell als wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Berlin markiert das dortige Wohngebiet. Für die Kinder dort ist es zu Beginn der 90er Jahre mehr als ein Symbol, es zählt zu ihrer Heimat. Trotzdem wollen die drei Mädchen eigentlich einfach nur die Schule hinter sich bringen und jedes auf seine eigene Art raus aus dem aktuellen Leben und rein in ein neue, bessere Zukunft.

"Adlergestell" erzählt die Geschehnisse im Wesentlichen aus sich der zunächst noch kindlichen Erzählerin. Zwischendurch erhält man auch Einblicke in die Gedanken und Sorgen der anderen Charaktere. Die Wendezeit in Deutschland ist ein wichtiger Punkt des Buches. Gefühlt wird aktiv in Gewinner und Verlierer eingeteilt, was mir persönlich zu sehr einem Schwarz-Weiß-Denken gleich kommt. Die einzelnen Schicksale sind mir trotzdem nah gegangen, zumal es sich um Kinder handelt. Aber die Spannung ist etwas zu kurz gekommen, teilweise wirkt der Text zu sehr geleiert. Ein schönes Thema, das in seiner Umsetzung noch ausbaufähig gewesen wäre.