Tolle Erzählweise mit Schwächen
Laura Laabs' Roman „Adlergestell“ hat mich auf eine Reise ins Nachwende-Berlin mitgenommen.
Das Buch hat eine ganz besondere Stärke: die Atmosphäre. Die Autorin schafft es, mit ihrer bildhaften Sprache das Lebensgefühl der 90er Jahre am namensgebenden Adlergestell spürbar zu machen. Man taucht in die Welt der drei Mädchen Lenka, Chaline und der Erzählerin ein und erlebt mit ihnen diesen süß-sauren Geschmack der neuen Freiheit. Die fragmentische Erzählweise passt gut zur Zerrissenheit der Protagonistinnen und zur ganzen Umbruchszeit.
Dennoch hat mich das Buch nicht vollends überzeugt, was meine Bewertung erklärt. Der besondere Erzählstil hat leider auch eine Kehrseite: Es fällt mitunter schwer, den roten Faden zu finden. Die Sprünge zwischen den Zeiten und die assoziativen Gedankengänge sind zwar künstlerisch, machten es für mich persönlich aber manchmal mühsam, dem Plot zu folgen. Die Figuren blieben für mich trotz der emotionalen Einblicke ein wenig zu blass, um eine tiefere Bindung aufzubauen.
Zusammenfassend ist „Adlergestell“ ein mutiges und literarisch anspruchsvolles Buch. Wer einen atmosphärischen Roman sucht und sich auf eine anspruchsvolle Erzählweise einlassen will, wird hier definitiv fündig. Für meinen Geschmack hat der Fokus auf den Stil jedoch ein wenig die Klarheit der Geschichte gekostet.
Das Buch hat eine ganz besondere Stärke: die Atmosphäre. Die Autorin schafft es, mit ihrer bildhaften Sprache das Lebensgefühl der 90er Jahre am namensgebenden Adlergestell spürbar zu machen. Man taucht in die Welt der drei Mädchen Lenka, Chaline und der Erzählerin ein und erlebt mit ihnen diesen süß-sauren Geschmack der neuen Freiheit. Die fragmentische Erzählweise passt gut zur Zerrissenheit der Protagonistinnen und zur ganzen Umbruchszeit.
Dennoch hat mich das Buch nicht vollends überzeugt, was meine Bewertung erklärt. Der besondere Erzählstil hat leider auch eine Kehrseite: Es fällt mitunter schwer, den roten Faden zu finden. Die Sprünge zwischen den Zeiten und die assoziativen Gedankengänge sind zwar künstlerisch, machten es für mich persönlich aber manchmal mühsam, dem Plot zu folgen. Die Figuren blieben für mich trotz der emotionalen Einblicke ein wenig zu blass, um eine tiefere Bindung aufzubauen.
Zusammenfassend ist „Adlergestell“ ein mutiges und literarisch anspruchsvolles Buch. Wer einen atmosphärischen Roman sucht und sich auf eine anspruchsvolle Erzählweise einlassen will, wird hier definitiv fündig. Für meinen Geschmack hat der Fokus auf den Stil jedoch ein wenig die Klarheit der Geschichte gekostet.