interaktives Abenteuer

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julyme Avatar

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Als Kind habe ich die Abenteuerbücher geliebt, bei denen man am Ende des Kapitels eine Entscheidung treffen musste und je nach Auswahl woanders weitergelesen hat, sodass man unterschiedliche Verläufe der Geschichte hatte.

Dieses Buch ist vom Konzept her etwas anders aufgebaut: es gibt eine Rahmenhandlung, zu der man immer wieder zurückkehrt, man sammelt zwischendurch Gegenstände ein, muss Rätsel lösen und erhält bzw. verliert auch Lebens- und Charakterpunkte.

Das Buch sieht vor, dass man die gesammelten Gegenstände in Form von Karten ausschneidet und den jeweiligen Spiel- bzw. Punktestand im Buchdeckel notiert. Dies könnte man für zukünftige Bücher definitiv besser lösen! Evtl. mit einem Schieberegler auf einem Lesezeichen für den Punktwert? Oder bei den gesammelten Gegenständen eine Art Liste, die man abhakt?

Ich für meinen Teil habe nichts ausgeschnitten oder reingeschrieben, da ich mich sehr schwer damit tue, Bücher zu zerstören. Ich habe mir ganz altmodisch Zettel und Stift geschnappt und mitgeschrieben - hat auch ganz hervorragend funktioniert!

Die Story war für mich ein bisschen wie eine Mischung aus Harry Potter und The Witcher mit einem kleinen Hauch Vikings... Ich hoffe, die grobe Richtung ist nun vorstellbar, ohne, dass ich gespoilert habe... ;)

Für jüngere Kinder ist das Buch meiner Meinung nach nicht geeignet. Nicht, weil die Handhabung so kompliziert oder die Rätsel so schwer wären, sondern eher wegen der Story an sich: es gibt an der ein oder anderen Stelle zweideutige Anspielungen und zum Teil wird es schon recht gruselig und brutal. Wenn überhaupt, dann also eher für die Größeren!

Das Cover finde ich sehr gut gelungen und passend zum Inhalt.

Fazit: ich hoffe, dass es noch weitere Bücher zu dieser Reihe geben wird, dann aber möglichst mit entsprechenden Modifikationen, sodass das Buch nicht zerstört wird. Gerade weil es ja unterschiedliche Möglichkeiten gibt, möchte der ein oder andere das Buch vielleicht auch mehrfach durchspielen - das wäre blöd, wenn ausgeschnittene Karten bereits verloren gegangen sind oder die Buchdeckel schon vollgekritzelt sind und man durcheinander kommt. Auch im Sinne der Nachhaltigkeit wäre der Zerstörfaktor zu überdenken ;)