Spannendes Konzept, jedoch nocht nicht ganz ausgereift

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benjamint Avatar

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In "Die Akademie der Zeitenwächter" begleiten wir Drake, einen angehenden Zeitenwächter, auf seinem Abenteuer zum abschließen seiner Ablussprüfung an der Akademie der Zeitwächter.

Bei diesem Buch handelt es im Grunde um ein "Choose-Your-Own-Adventure"-Buch. Man wird also im Verlauf immer wieder vor Entscheidungen gestellt. Anders als klassische CYOA-Bücher, wurde jedoch Lebens- und Charismapunkte eingeführt, die man durch verschiedene Entscheidungen gewinnen oder verlieren kann und am Schluss das Ende beeinflussen. Auch gibt es Gegenstände, die man während des Verlaufes erhält. Es handelt also um deutlich mehr als nur ein klassisches CYOA-Buch, in gewisser Weise lässt es sich mit Point-and-Click-Abenteuern vergleichen, denn zwischendurch gibt es immer wieder sehr schöne Illustrationen von Räumen, in denen man verschiedene Gegenstände untersuchen kann und dabei zu den Entscheidungen gelangt. Neben diesem spannenden Konzept, ist auch die Geschichte gut und spannend geschrieben, jedoch hat man gemerkt, dass das Konzept leider noch nicht ganz ausgeklügelt ist. So ist das Hin und Her springen zwischen den verschiedene Seiten recht unklug gestaltet, denn anders als bei klassischen CYOA-Büchern, sind nicht die Seitenzahlen, sondern drei- bis sechsstellige Zahlen angegeben, die oben auf der Seite angegeben sind, da auf einer Seite mehr als ein Abschnitt ist, zu dem man gelangen kann. Dies macht das Lesen ein wenig schwieriger, da man recht häufig quer durchs Buch blättern muss und immer wieder die richtige Seite finden muss. Hier hätte ich mir bessere Markierungen gewünscht. So fände ich es nicht schlecht, wenn man ein paar Post-its dazubekommen hätte, um wenigstens die verschiedenen Bereiche zu markieren. Auch die Lebens- und Charismapunkte, sowie die Objekte sind meiner Meinung nach suboptimal gelöst, so soll man die Punkte und Objekte, die man hat in den Buchrücken schreiben, da hätte ich mir einen Indikator am Buchrand gewünscht an dem man mit einer Büroklammer oder ähnlichem die jeweilige Punktzahl markieren kann, da diese sich ja recht häufig verändert. Auch dass man Objektkarten aus dem Buch scheiden und in den Buchrücken kleben soll, wenn man sie erhält, ist recht umständlich gelöst, da hätte ich mir eher gewünscht, dass es eine Übersichtsseite gibt, auf der man mit einem Stift abhaken kann, was man schon gefunden hat.

Auch wenn meiner Meinung nach das Konzept leider noch nicht ganz ausgereift ist, fand ich es erfrischend, da es mal was ganz anderes war. Ich würde es gerade für die empfehlen, die auch gerne Point-and-Click-Abenteuer spielen und von etwas mehr Mühen nicht abgeschreckt werden.