Eine deutsche Familiengeschichte im Brennpunkt der Weltkriege

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
betsy Avatar

Von

Dem Autor Reinhold Beckmann ist es in seinem Werk "Aenne und ihre Brüder - Die Geschichte meiner Mutter" auf eindrucksvolle Weise gelungen aus der persönlichen Geschichte seiner Familie eine mahnendes Beispiel der Erinnerung an Leid und unwiederbringlicher Zerstörung von Kriegen zu schaffen. Aus der Sammlung von Feldpostbriefen seiner Onkel Franz, Hans, Alfons und Willi, die seine Mutter ihm hinterlassen hat, gestaltet er ein Bild der Kriegsjahre und der Ängste und Entbehrungen. Doch man erfährt auch von den Lebensbedingungen der Schuhmachermeisterfamilie Haber in Wellingholzhausen in der Weimarer Zeit und welchen Kummer der frühe Tod der Mutter für die Familie bedeutete.

Das Buchcover zeigt Aenne Haber und ihre vier Brüder auf alten Fotografien, was als Anknüpfungspunkt für die autobiographische Familiengeschichte sehr gelungen ist. In eingängigem, pointiertem Stil schildert Beckmann Zeitgeschehen, Familienereignisse, dörfliches Alltagsleben und nimmt den Leser mit auf die Reise in die Vergangenheit. Der Spannungsaufbau der Leseprobe macht neugierig auf das Gesamtwerk und die bisher so anschaulich vorgestellten Charaktere. Gerne möchte ich das Buch weiterlesen, um mehr über die genauen Umstände der Kriegsereignisse zu erfahren, die zum Tode von Aennes Brüdern führten und wie ihre eigene Geschichte weiter verlief.