Schonungslos und berührend
Es ist sehr schwer die Empfindungen beim Lesen dieses Buches in eine Rezension zu packen.
Auf der einen Seite wird man schonungslos mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus konfrontiert, auf der anderen Seite das Hoffen und Bangen der zurückgebliebenen Familien. Man ist ständig einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.
Reinhold Beckmann ist dieser Wechsel aber wunderbar gelungen. Der Schreibstil klar und präzise, etliche Zitate um alles zu verdeutlichen.
Die Demokratie wird nach und nach abgeschafft, der Nationalsozialismus breitet sich rasant aus, alle Berufsverbände tanzen nach deren Pfeife und ein unbeschwertes Leben ist nicht mehr möglich. Erschreckend wie hörig das dt. Volk den Reden und Versprechungen eines Einzelnen gefolgt ist. Menschen die auf irgendeine Art und Weise nicht ins System passen (Querulanten, Alte, Kranke, Behinderte, Andersgläubige uvm.) werden einfach aus dem Weg geräumt. Durch nachträgliche, irrsinnige Gesetze wird jede Schandtat nachträglich legalisiert. Beschämend, welche Rolle die Kirche insgesamt dabei gespielt hat. Bis auf einige Einzelne, z.B. Bischof Clemens August van Galen (prangerte in seiner Predigt das Euthanasieprogramm öffentlich an), wurde ansonsten tatenlos zugesehen und der NS Gesinnung noch zugejubelt. Der eigene Vorteil stand überall an erster Stelle, ohne Rücksicht auf Verluste oder Menschenleben.
Waren die Menschen damals naiv, unwissend oder einfach dumm? Das traf bestimmt auch auf einige zu, aber der Hauptgrund war Angst. Die Angst durch ein falsches Wort am nächsten Tag abgeholt und verurteilt zu werden.
Auf der anderen Seite das Hoffen und Bangen der zurückgebliebenen Familien. Die Unwissenheit was wirklich dort draußen vor sich geht, was ihre Männer und Söhne ertragen müssen. Das Warten auf einen neuen Brief. Die Angst, wenn über längere Zeit keine Post mehr kommt. Wo ist er? Lebt er noch?
Mich hat dieses Buch sehr berührt! Erzählt es doch nicht nur die Geschichte von Aenne und ihren Brüdern sondern auch von vielen anderen Betroffenen.
Auf der einen Seite wird man schonungslos mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus konfrontiert, auf der anderen Seite das Hoffen und Bangen der zurückgebliebenen Familien. Man ist ständig einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.
Reinhold Beckmann ist dieser Wechsel aber wunderbar gelungen. Der Schreibstil klar und präzise, etliche Zitate um alles zu verdeutlichen.
Die Demokratie wird nach und nach abgeschafft, der Nationalsozialismus breitet sich rasant aus, alle Berufsverbände tanzen nach deren Pfeife und ein unbeschwertes Leben ist nicht mehr möglich. Erschreckend wie hörig das dt. Volk den Reden und Versprechungen eines Einzelnen gefolgt ist. Menschen die auf irgendeine Art und Weise nicht ins System passen (Querulanten, Alte, Kranke, Behinderte, Andersgläubige uvm.) werden einfach aus dem Weg geräumt. Durch nachträgliche, irrsinnige Gesetze wird jede Schandtat nachträglich legalisiert. Beschämend, welche Rolle die Kirche insgesamt dabei gespielt hat. Bis auf einige Einzelne, z.B. Bischof Clemens August van Galen (prangerte in seiner Predigt das Euthanasieprogramm öffentlich an), wurde ansonsten tatenlos zugesehen und der NS Gesinnung noch zugejubelt. Der eigene Vorteil stand überall an erster Stelle, ohne Rücksicht auf Verluste oder Menschenleben.
Waren die Menschen damals naiv, unwissend oder einfach dumm? Das traf bestimmt auch auf einige zu, aber der Hauptgrund war Angst. Die Angst durch ein falsches Wort am nächsten Tag abgeholt und verurteilt zu werden.
Auf der anderen Seite das Hoffen und Bangen der zurückgebliebenen Familien. Die Unwissenheit was wirklich dort draußen vor sich geht, was ihre Männer und Söhne ertragen müssen. Das Warten auf einen neuen Brief. Die Angst, wenn über längere Zeit keine Post mehr kommt. Wo ist er? Lebt er noch?
Mich hat dieses Buch sehr berührt! Erzählt es doch nicht nur die Geschichte von Aenne und ihren Brüdern sondern auch von vielen anderen Betroffenen.