Die Udo`s in der Grube

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Das Cover des neuen Kluftinger-Bandes weist auf den Dreh und Angelpunkt hin: halb vergrabene Knochen in einer Grube. Und zwar nicht irgendwelche Knochen, denn hier handelt es sich um Udo, ein fehlendes Glied in der Evolutionskette der nun ausgerechnet in Kluftingers Heimat in einer Grube nebst anderen Fundstücken zutage gefördert wurde. Zumindest partiell. Und benannt nach seinem Entdecker, dem Paläontologen Udo Brunner. Doch leider gibt es noch mehr Gemeinsamkeiten, denn besagter Udo Brunner wird leider in einem unpassenden Moment ebenfalls in der Grube gefunden, tot, ermordet. Kluftinger stehen anstrengende Ermittlungen bevor, so als Interimspräsident der Polizei im heißesten Sommer seit ewigen Zeiten, der nichtn ur mit den Tücken der modernen Kommunikation sprich des Internets fertig werden muss sondern auch noch mit den merkwürdig anmutenden Mitgliedern einer obskuren Sekte, familiären Problemen in Form einer von ihm unerwünschten Tagesmutter für die heißgeliebte Enkelin und selbstverständlich scheut sich auch Dr Lanhammer nicht vor einem gelungenen Auftitt als Hobby-Grabungshelfer.
Das Buch lebt ganz klar vom charismatischen Klufti und all den Problemchen und auch witzigen Situationen denen er sich immer ausgesetzt sieht; der Mord an Brunner tritt leider ziemlich in den Hintergrund ob der vor sich hinplätschernen Ermittlungen. Ich hätte mir ein bisschen mehr Action gewüscht, flottere Szenen und weniger Behäbigkeit, daher von mir für diesen Kluftinger vier Sterne für die Schmunzler zwischen den Zeilen und die wie immer interessanten Charaktere. Ein gemütliches Buch an dem Kluftinger-Fans trotz fehlendem Schwung ihre Freude haben werden.