Klufti lässt nach

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nanacookie Avatar

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Eine Hitzewelle hat das Allgäu fest im Griff. Kluftinger macht nicht nur die Hitze zu schaffen. In einer Tongrube wurden nicht nur die Knochen eines urzeitlichen Menschenaffens, sondern auch die Leiche des Ausgrabungsleiters, gefunden. Und dann engagiert sein Sohn Markus für die Enkelin auch noch eine Tagesmutter. Die muss Kluftinger genauer unter die Lupe nehmen.

Der Fall ist wirklich interessant, da er auf wahren Ausgrabungen beruht, von denen ich tatsächlich nicht viel mitbekommen habe. Leider spielen der Fall und die Ermittlungsarbeiten nur eine untergeordnete Rolle. Es geht wieder sehr viel um das private Leben von Kluftinger. Das macht die Krimi-Reihe zwar aus, aber langsam ist es die immer gleiche Leier.

Es ist viel Klamauk, Kluftinger hüpft von einem Fettnäpfchen zum nächsten und muss sich in diesem Teil zusätzlich im Neuland Internet zurechtfinden. Er zieht ein paar fragwürdige Aktionen durch und hat als Charakter keine wirkliche Entwicklung vorzuweisen.

Ich hätte gerne mehr von dem Fall erfahren und dass dieser nicht nur nebenherläuft. Meistens stolpert Kluftinger zufällig über Erkenntnisse und Ermittlungsergebnisse. Mir war es auch zu viel politisches Drumherum. Fast jedes aktuelle Thema musste in irgendeiner Form aufgegriffen werden. Ich lese so ein Buch ja auch, um mal nichts über diese Themen lesen zu müssen.

Es gab schon unterhaltsame Abschnitte, aber ich habe recht lange für das Buch gebraucht, da ich an keinem Punkt absolut gefesselt war. Ich glaube, die Luft ist langsam raus. Vielleicht sollte man sich wieder mehr auf den Fall konzentrieren und Klufti eine Charakterentwicklung erlauben.