ein absoluter Hingucker - Christie 2.0

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kerstin aus obernbeck Avatar

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In der Bibliothek von Gossington Hall, dem Landhaus der Bantrys wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie ist blond, trägt auffällige Abendkleidung und niemand kennt sie. Dolly Bantry befürchtet, dass dieser Vorfall ihren Mann und sie in Verruf bringe könnte, insbesondere wenn er nicht aufgeklärt wird und zieht ihre Freundin Miss Jane Marple hinzu.
Anhand einer Vermisstenmeldung und durch Josie Turner, Kollegin und entfernte Verwandte, wird die Tote als Ruby Keene identifiziert, die als Tänzerin in einem Hotel in der Nähe gearbeitet hat.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, viele Menschen scheinen ein Interesse an dem Tod der jungen Dame gehabt zu haben. Neben dem im Filmgeschäft tätigen Basil Blake ist da noch George Bartlett, der Gast im Hotel Majestic ist, in dem Ruby tätig war. Ebenfalls eine Verbindung zu dem Opfer haben der reiche Invalide Conway Jefferson sowie seine Angehörigen.

Kurz nach der Entdeckung der Leiche von Ruby Keene wird die ebenfalls vermisste Pfadfinderin Pamela Reeves in einem ausgebrannten Fahrzeug gefunden.

In welcher Verbindung stehen die beiden Toten, warum mussten Ruby Keene und Pamela Reeves sterben? Wird Miss Marple das Verbrechen aufklären?

Ein Klassiker als Comicbuch – ich bin total begeistert!

„Die Tote in der Bibliothek“ ist der 1942 veröffentlichte 31. Kriminalroman von Agatha Christie. Das Comicbuch versetzt die Geschichte in die 1960er Jahre, die Zeichnungen sind großartig, farbenfroh und voller kleiner wunderbarer Details, die es zu entdecken gilt und lohnt (ich sag‘ nur „Beatles“)
Die Darstellung der Miss Marple gefällt mir richtig gut, das Buch ist durch und durch ein Hingucker und absolut großartig.

Ich gebe zu, ich war skeptisch und habe zunächst „muss das denn wirklich sein?“ gedacht, als ich sah, dass es nun Comicbücher mit den Geschichten von Agatha Christie gibt.
Aber „Mord im Orient-Express“ hat mich schell überzeugt und auch wenn „Die Tote in der Bibliothek“ ein etwas anderer Stil ist, bin ich davon ebenso begeistert.

Dominique Ziegler und Olivier Dauger werden mit ihren Zeichnungen der Geschichte absolut gerecht, erzählen sie lebhaft und lassen sie durch die Bilder lebendig werden – und auch, dass die Erzählung eine Zeitreise erlebt hat, ist völlig in Ordnung.

In dem Buch gibt es unzählige kleine Details zu entdecken, egal ob als Konzert- oder Wahlplakate, Zeitungsüberschriften oder Graffiti, es finden sich tolle Kleinigkeiten, die den Lesenden in die 1960er versetzen.
Wer sich bisher nicht mit der Queen of Crime beschäftigt hat, findet so vielleicht einen guten Einstieg in ihre Geschichten. Ich hoffe, es wird weitere Ausgaben geben.

Ganz große Leseempfehlung!