Jüdische, kommunistische Agentin im Heimatland von James Bond ... wow!

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kuttl Avatar

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Dieses Thema "flasht" mich. Ein Ausrufezeichen dahinter?!

Und es ist (oder soll?) eine reale Geschichte sein? Den Namen Robert René Kuczynski habe ich direkt in einer gängigen Suchmaschine eingegeben. Die Kinder dieser Familie werden dort zwar anders genannt, aber Namen sind Schall und Rauch und mit Tarnnamen und / oder Legenden "schmückt" man sich manchmal als Agent/in.

Das Cover ist gelungen: Kommunistin / Mutter / Topspionin - diese Schlagworte triggern. Auf dem Bild, die Frau von hinten, die ihr Fahrrad den Bombern der britischen Luftwaffe entgegen schiebt, in Schwarzweiß, etwas düster aber mit - so interpretiere ich das Bild - auch einer hoffnungsfrohen Stimmung; damit ist die Zeitschiene und das Sujet schon eindeutig bestimmt.

Obwohl wir in der Erinnerung an den Geschichtsunterricht gefühlt immer nur die Jahre 1933 bis 1945 durchgekaut haben, gibt es in der Rückbetrachtung immer nur "unsere deutsche Sicht" der Dinge. Hier interessiert mich sehr zunächst wie die Protagonistin aus Deutschland rauskam, später die Betrachtung von der Insel aus und natürlich dann auch das Nachkriegsengland - wie diese Frau aus dem absolut unverdächtigen Umfeld in einem Kaff namens Great Rollright ("somewhere in the Middle of Nowhere") an Atombombenpläne kommen will - oder kommt - um diese nach Moskau weiterzuleiten.

... und dann endet die Leseprobe mit dem ultimativen Cliffhanger: wird Rudolf ihr erster Ehemann oder Vater vom ältesten ihrer drei Kinder?

Mehr davon - dieses Buch, so kann ich mir vorstellen, werde ich in einem Zug durchlesen. Toller Schreibstil, die Charaktere gut gezeichnet, ein interessantes Zeitalter, man kann eventuell Vergleiche mit der aktuellen Zeitgeschichte ziehen - gar daraus lernen?