Trotz explizitem Inhalt eher betulich

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
bildersturm Avatar

Von

"Agonie" beginnt schon etwas seltsam mit dem mittlerweile üblichen, hier aber fast ungelenk wirkendem Prolog aus Täterperspektive, der genrekonform sehr nebulös bleibt und sich auf abgegriffene Bilder beschränkt. Mit dem Beginn des Romans übernimmt die typische Dynamik eines klassischen Ermittlerkrimis - und "Agonie" beginnt ein wenig zu schlingern: Verbrechen und Setting machen neugierig, die übertriebene Brutalität fügt sich trotz Exzess organisch in den Lesefluss des modernen Thrillers, aber leider nehmen zu detailversessene Beschreibungen und ständig wiederholte Rückblicke auf den ersten Fall von Milo & Vince das Tempo aus der Handlung und langweilen sehr schnell. Hier wäre etwas Mut zur Lücke und mehr Vertrauen in den Leser eindeutig angebrachter gewesen. Schade.