Schnabeltier Albert – eine fabelhafte Fabel

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smartie11 Avatar

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Da Schnabeltier Albert genug hat von seinem eintönigen und unartgerechten Leben im Zoo von Adelaide flüchtet er kurzerhand und begibt sich auf die Suche nach einem sagenumwobenen fernen Ort in der Wüste, wo sich nichts geändert hat und das Leben noch so ist wie früher. Doch nachdem er mit freundlicher Unterstützung der South Australian Railways mitten in der australischen Wüste gelandet ist, plagen Albert neben Hunger, Durst und der sengende Sonne auch noch Halluzinationen. Das Problem ist, dass Albert weder weiß, wohin er unterwegs ist, noch, wonach er genau sucht. Schließlich legt sich Albert unter einen Busch zum Sterben (Hauptsache so weit weg von Adelaide wie möglich!). Doch auf einmal fängt der Busch an zu singen, sehr schräg zu singen, und Albert trifft auf Jack den Wombat.
Nach einem kleinen Vorwort werden die „Mitwikenden“ in einer kurzen wie humorvollen Übersicht vorgestellt. Neben Albert, dem glorreichen Schnabeltier, finden sich dort unter Anderem kleinkriminelle Waschbären, klaustrophobisch und pyromanisch veranlagte Wombats sowie kriegerische Dingos. Ach und ja, „das Tor zur Hölle“ wird vom Opossum Theodore und dem Wallaby Bertram geleitet.
Wenn das mal kein ordentlichen Versprechen für einen humorvollen und spannenden Roman ist!
In einem Fernweh produzierenden, wortmalerischen Schreibstil beschreibt Anderson die australische Wüste. Dazwischen blitzt immer wieder ein mal feiner, mal gröberer, aber stets wunderbarer Humor durch. In der Szene mit Jacks hektischer Schlangenjagd startete sofort das Kopfkino und ich musste mich dabei fast vor Lachen krümmen. „Albert – Ein glorreiches Schnabeltier“ verspricht, ein echtes Lese-Kleinod zu sein, das ich wirklich sehr gerne weiterlesen möchte!