Wüstensand

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marapaya Avatar

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Zoos sind traurige Orte. Im australischen Zoo von Adelaide hat Albert, das Schnabeltier genug von der Tristesse und bricht auf ins Gelobte Land – ein Ort, an dem das alte Australien noch existieren soll und freies Leben möglich sei. Albert muss dafür allerdings durch die Wüste und diese ist kein guter Ort für Schnabeltiere, die sich eigentlich nie weit vom Wasser entfernt aufhalten. Seine mitgebrachte Flasche ist dann auch alsbald leer und durch einen Sandsturm gänzlich der Orientierung beraubt, schien Alberts Reise kurz hinter Tennant Creek bereits am Ende zu sein, wäre ihm nicht Jack, der Wombat begegnet.
Howard L. Anderson nimmt seine Figuren ernst. Es scheint kein billiger Klamauk, mit dem er uns auf eine Reise in das Reich der australischen Tierwelt nimmt. Sein Erzählstil ist trocken wie die Wüste, von der er berichtet. Aber das mag an der Figur Alberts liegen, denn wir sehen Australien mit seinen Augen. Die ersten dreißig Seiten versprechen ein besonderes Lesevergnügen, ob es zu halten ist, kann nur eine umfassende Romanlektüre klären.