Explizite Bildsprache versprechen hohen Lesegenuss

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nicky_g Avatar

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Schon der Beginn ist reich an wunderbar beschriebenen Bildern, die nicht nur den Protagonisten Christian Stern, sondern auch seine Umgebung in Prag des Jahres 1599 vor dem inneren Auge lebendig werden lassen. In klaren Worten wird von seiner Entdeckung erzählt: der Leiche einer jungen Frau.

In knappen und punktierten Sätzen erzählt Christian seine Lebensgeschichte, die nicht immer freundlich und fröhlich war. Doch trotz der widrigen Umstände hat er es geschafft zu studieren und seinen klugen Kopf einzusetzen. Und ebendieser kluge Kopf lässt ihn aufmerksam Dinge bemerken, wie der süßliche Geruch an der Leiche, die andere nicht bemerken würden. Ob er den Mord aufklären kann?

Zunächst einmal wird Christian Stern als Täter verhaftet und von dem Hofmeister Seiner Majestät und von dem Vater des ermordeten Mädchens verhört, anschließend sogar in den Kerker geworfen. Wie geht es weiter mit ihm?

Alles ist düster, geheimnisvoll, voller Schatten und Heimlichkeiten, sogar der Schnee wirkt wie „weiße Asche“ (S. 35). Auch die weiteren Beschreibungen, vor allem der Stimmungen, nicht nur der Menschen, sondern auch der Natur („Unter einem drückenden, bleiernen Himmel wirkte das Tageslicht wie Wasser, in das man einen Tropfen Tinte gegen hatte.“ S. 41) sind präzise und explizit beobachtet.